
UHA Dresden informiert, daß SG L. am 28.10.85 aus dem HKH abzuholen und zum Meridian am 29.10.85, 01.40 Uhr zu bringen ist.
Diese 3 Seite eines Vermerks oder eines Maßnahmeplanes erhielt ich am 31.3.2015 als Segment der Akte MfS HA VII/8 ZMA, die Pastor Gauck durch seine Sonderrechercheure nachweislich am 11.4.1994 vor zu liegen hatte.Die BStU weigert sich weiterhin die vollständige Akte in Kopie herauszugeben.Erst am 15.12.2015 schickte die BStU diese Akte “im Nachgang” an das LAGeSo mit genau 2,5 Jahren Verspätung im Rahmen des BV 7540/12Z. Dieser Behördenvorgang und darin enthaltene Manipulation ist zur Zeit Bestandteil des VG 1 K 237/14 vor dem Verwaltungsgericht Berlin. Die “Nachgänge” liegen als Ergänzung des BV 7540/85 dem VG im Original noch nicht vor. Eine Akteneinsicht in die Nachgänge wurde mir verweigert…!??
BStU 000093
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– Inf.(ormation) vom Ltr.(Leiter ) VZG (Vollzug) HKH ( Haftkrankenhaus ) Entl.(assung) wurde vorbereitet gem. DV ( Dienstvorschrift )041/79. VPKA teilt noch genauen Entl. Termin mit
– Nachfrage bei BPAA Gen. Liebmann, Einreisesperre wurde durch VPKA Lpz (Leipzig) verfügt, Entl.( assung)Tag wurde noch nicht festgelegt, von VSV ( Verwaltung Strafvollzug ) liegt beim BPAA keine Info vor
– UHA Dresden inf.(ormiert), daß SG L. am 28.10.85 aus dem HKH abzuholen und zum Meridian am 29.10.85, 01.40 Uhr zu bringen ist.
– Ltr. VZG HKH informiert, daß die UHA Dsdn. den SG L. am 28.10.85 abholen wird u. das Ausreisevisum mit dem 29.10.85 zu datieren ist
– Gen. Richardt inf.und gebeten, Fahrkarte zu kaufen ( Kauf zu veranlassen )
er nimmt die Fahrkarte mit nach Leipzig ( 24.10.)
Fahrkarte wird verrechnet u. vom Konto des SG abgebucht
– BPAA Gen. Liebmann wurde informiert, gibt die info an VPKA, PM Leipzig weiter
( Abschrift d. Notizen d.G. Hopfel- Oberstleutnant des MfS – Gaucks “Sonderrechercheur” )
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Der Zug kam pünktlich an am 29.10.1985 um 01,40 Uhr… und ich wurde mit Knebelketten eingestiegen; vier Mann saßen im Zugabteil bis der Zug anfuhr. Saß der STASI-Killer mit im Zug oder !?? Paranoja !?? Na, selbstverständlich! Franz Mehring Platz 13 – auf dem Bild das dritte Hochhaus von links war 1972/73 mein Studentenwohnheim – 16.Etage.
– wenn Zug durch UVR ( Ungarn) fährt steigt L.(auks) N I C H T ein ( !!!!!!!!!!-???????- A.L. )
– Ehefrau lebt seit 1980 in der SFRJ, ( Fallsch: sie lebt seit 4.Juli 1982 in Ljubljana )
sie wurde am 13.9.84 aus der Staatsbürgerschaft der DDR entlassen
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Die Ausweisung von Jugoslawischen Staatsbürgern findet statt in dem man den Auszuweisenden zum Flughafen Berlin Schönefeld bringt und ihn dort mit einem von der SFRJ Botschaft ausgestelltem Reisedokument für einmalige Einreise nach Jugoslawien einsteigen läßt, und womöglich den jugoslawischen Beamten der KOS ( Militärischer Abschirmdienst ) übergibt. So ist der Mitgefangener Mato Budimir ausgewiesen worden.
In diesem Falle findet keine Ausweisung statt – wenn es eine ist, dann sollte die ausserhalb der zwischenstaatlichen Vereinbarungen laufen- sondern eine Entlassung, eine vorzeitige Entlassung, um die sich keiner bemüht hatte, es sei den während des Aufenthalt Honeckers in Belgrad 1984 wurde diese Frage aufgeworfen. Jedenfalls erhielt ich meinen noch gültigen Reisepass zurück – da ich DIENSTLICH IN DER DDR im Pass hatte, brauchte ich KEIN Ausreisevisum der DDR.
Laut obigem Auszug und Abschrift aus dem Maßnahmeplan, sollte ich wenn der Zug durch Ungarn fährt NICHT (mehr ) einsteigen (können)!?? Der minutiös ausgearbeitete komplette Maßnahmeplan könnte evtl in der kompletten Akte MfS HA VII/8ZMA Nr.462/84 sein und nicht in dieser Akte mit angeblich 148 Seiten, die eigentlich der Sonderrechercheur von Gauck und Dr.Geiger, Oberst Becker zusammengestellt und erst dann paginiert hatte.

Falscher Deckel ist schon Manipulation der Unterlagen; ein Originaldeckel trägt keinen Bundesadler !
Gesendet: Donnerstag, 9. April 2015 21:14
An: harald.both@bstu.bund.de