IMS „Jura“ gehörte von Beginn an zur wichtigsten Stasi-Gruppe, der Hauptabteilung Aufklärung. Während eines Treffs mit Leutnant Sperling gewährte ihm Wolff Ein-blick in Unterlagen seiner Mandanten. Der Stasi-Leutnant schrieb: „Im weite-ren Verlauf wurden Akten durchgesehen, wo eventuell operatives Interesse vorliegen könnte.“
OFFENER BRIEF AN DEN RA DR FRIEDRICH WOLFF
Zwangs-Verteidiger von Adam Lauks gegen STASI-Justiz und ihre Exekutive
Vor Landgericht Berlin 21.;22; und 26.4.1983
Berlin 18.5.2010
Betreff: Kapitel RECHTSANWALT
Sehr geehrter Dr. Friedrich Wolff !
Ich hoffe dass Sie sich, wenn nicht an mich und meinen Prozess, dann doch noch an meinen letzten Besuch mit meiner Frau in Ihrer Kanzlei erinnern können, und dass Senilität, Demenz oder Alzheimer das berühmte Erinnerungsvermögen des DDR Staranwalts – noch nicht getrübt, beeinträchtigt oder völlig zerstört ist.
Auf Ihrer WEB – Seite steht unter Ihren Erfolgen unter Anderem angegeben:
Im vereinigten Deutschland vor allem bekannt durch die Verteidigung von Honecker, Axen u.v.a.
Das heißt, Sie haben auch einen meiner größten Feinde verteidigt, gegen die „Sieg-erjustiz“ wie Sie in Ihren Artikeln und Büchern Ihr heuchlerisches Maul aufreißen, in dem Sie gleichzeitig das Recht des Todfeindes der ehemaligen Nomenclatura ver-tickend kein schlechtes Geld verdienen. Damit ist über Sie als Mensch und Ihren widerwertigen Charakter eigentlich schon das Wichtigste gesagt. Denuntiant und Mandantenverräter erster Güte. Hatten Sie sich das im Krieg angeeignet ?
Erinnerlich, nach der Wende wollten Sie mich nicht mal empfangen, dabei waren Sie, der RA der in meinem Prozess am 26.4.1983 vor Stadtgericht Berlin-DDR den Freispruch beantragt hatte, die kompetenteste Person, die meinen Kassations- und Rehabilitierungsantrag hätte einreichen müssen.
Als ich Sie Jahre später in einer E -mail um ein Termin wiederholt anhielt, antwor-teten Sie, mit der Behauptung (Lüge), sich an mich und an meinen Prozess nicht erinnern zu können !? und räumten mir kein Termin ein.
Als Sie damals, nach der Fertigstellung der Anklageschrift, zu mir kamen fixierten Sie die Strafe auf 7 Jahren und teilten mir mit: „ Seien Sie nur zufrieden dass man das Ganze unter Zoll und Devisengesetz fallen ließ und nicht unter die Wirt-schaftsdiversion – dort hätte Todesstrafe als Höchststrafe auf Sie gewartet, aber wenn die bedenken was man Ihnen in Haftkrankenhaus angetan hatte, müsste man Sie in die Heimat schicken damit eine Revision der OP durchgeführt wird“ Auch daran werden Sie sich nicht mehr erinnern!? Ich kann es NIE verges-sen.
Als ich dann Ihnen nach Monaten wieder schrieb: ” DasKapitel RECHTSANWALT in meinem Manuskript noch nicht fertig sei, und ich Sie zuvor noch sprechen möchte, und deshalb bitte ich Sie um ein Termin, um mich eventuell Ihnen in Erinnerung zu bringe” …und Sie willigten prompt ein!?
Sie sollten mir Ihren Antrag auf Freispruch bestätigen (“Ach, ich hatte so viele Freisprüche beantragt“) und vor allem meine letzte Worte als Angeklagten die ins Protokoll aufgenommen werden sollten: „ Ich schließe mich der Worten meines Rechtsanwalts an und füge hinzu dass die Nachbehandlung nach der Operation im Haftkrankenhaus Meusdorf bei Leipzig mit Medizin nichts zu tun hatte und ich weiß das die Staatsicherheit in dieser Hinsicht noch Einiges für mich parat hat, aber ich möchte dass es protokolliert wird:
Unter KEINEN Umständen wird es einen Fluchtversuch oder Selbstmord von Adam Lauks geben!!! Die Staatsanwältin Rosenbaum vergrub Ihr Gesicht in ihre Hände, am liebsten wäre die unter den Tisch gekrochen, Dr. Kopatz- der Richter fragte Sie, was Ganze soll, mein Vernehmer den ich zum Oberkommissar machte – Ehlert, hatte roten Kopf unter den 40 anwesenden STASI- Kreaturen, denn er wusste in welchem Zustand ich war, oft lief ich mit blutdurchtränkten Jeans aus der Vernehmung ab.
In meinem Buch werde ich Sie noch an vieles Andere erinnern, auch daran dass ich Sie gefeuert hatte als wir die Anklageschrift besprachen. ) “Dann werde ich eben Ihnen seitens des Gerichtes als Pflichtverteidiger beigestellt!!?”
Auch dass Ihr größter Erfolg zu beachten ist, dass Sie sich geweigert hatten die Scheidung von meiner Ex-Frau einzurühren… in wessen Auftrag wohl Dieses!??
Am 28.4.2010 ist es mir erst gelungen, mit der großartigen Hilfe des Referat des Datenschutzbeauftragten des Landes Sachsen, der, 20 Jahre nach der Wende, dem Strafvollzugsgesetz der BRD im ehemaligen Haftkrankenhaus Meusdorf zur Geltung verhalf und ihn durchsetzte, Kopie meiner Gefangenenpersonalakte und alle meine einbehaltene Briefe im Original ausgehändigt zu bekommen unter Aufsicht des Beamten der benannten Behörde aus Dresden.
Darin befanden sich unter anderem die Verfügung vom 25.01.1984 über eine Sicherungsmaßnahme: “Fesselung an Händen und Füßen zum Schutz der eigenen Person“ Begin: 25.1.84 22.15 Uhr Ende : 09.02.84 14.10 Uhr. Als gesetzliche Grundlage: § 33 StVG (1), (5), in Verb.Ziff.2.22.4 (b) u.Ziff.2.22.6 (c) und die zweite Verfügung vom 30.1.94 Anwendung des Schlagstockes (einschiebbar) – 4x (wobei bei letzterem nicht ersichtlich ist ob es sich um vier Schläger handelt oder um vier Schläge des Schergenwerkzeugs).
Ich lege Ihnen die Verfügungen in Kopie bei und bitte Sie über die Gesetzmäßigkeit der Maßnahmen ein Gutachten zu erstellen, sowohl in Verbindung mit dem ziterten StVG der DDR und aber auch in Verbindung mit dem Strafvollzugsgesetz der BRD. Dies zu tun sind Sie mir moralisch schuldig.
Eine Expertise dürfte den Tatbestand der Folter zu Tage fördern und ich möchte das ausgerechnet SIE das bestätigen, das sind Sie mir schuldig Genosse Friedrich Wolff !
Der Verlauf dieser beiden Maßnahmen finden Sie auf meiner WEB- Seite
http://www.adamlauks.de wo das Manuskript des erwähnten Buches im Entstehen ist.
Keine Antwort auf diesen Brief wird, sowie keine Antwort an meine letzte an Sie gerichtete Mail, die best mögliche Antwort sein auf Ihre Mittäterschaft im Operativ Vorgang “Merkur” 1982-1985. Spätestens seit der Veröffentlichung dieses offenen Briefes wird feststehen: Folterungen und Gewaltanwendung an Strafgefangenen in Zuchthäusern und Gefängnissen der DDR gehörten zur Umformung zur sozialistrischen Persönlichkeit, HATTE ES gegeben und die fanden fast iommer statt in den Arrestzellen mit eingebauten Tigerkäfigen oder in den Absonderungszellen statt – ohne Zeugen.

Mein Freund und Fotograf Edmund Kaspersky hat den Tigerkäfig aus Rummelsburg verewigt als Zeugen der Repression im Strafvollzug und UI-Haftanstalten der DDR. Einer der 12 Tigerkäfige im Erziehungsbereich ANTON 1 und ANTON 2 im Haus 6 ( Ausländervollzug) der StVE Berlin Rummelsburg
Diese Wahrheit die ich bringe soll NUR als Denkanstoß dienen um zu erahnen zu versuchen was eigentlich mit DDR-Bürgern erst geschehen war die aufrecht, ohne ihre Würde abzugeben, durch die Strafzeit zu gehen versuchten, den über die Folter und
Körperverletzungen an ihnen musste die STASI KEINEM Rechenschaft ablegen, im
Todesfalle nicht mal die Leiche aushändigen.
Dieser Brief soll Ihnen persönlich Ihre Wertlosigkeit und gleichzeitige Nutzlosigkeit für
Euere Mandanten als Rechtsanwalt vorführen, und das Sie in der DDR „Erfolg“ nur haben
konnten weil Sie sich der STASI, für treue Dienste und Zuarbeit, verschworen hatten als IMS”Jura”.
Entweder Ihre mickrige Figur oder Fehleinschätzung des Zeitpunktes waren vermutlich
daran Schuld, dass sich die STASI für RA Vogel entschied, als der Menschenhandel begann, um aich beim Freikauf und Verhökern der hintergelassenen Immobilien eine goldene Nase zu verdienen und den MfS-Dienern zu Filetstückchen zu verhelfen. Ihnen hatte Kanzlei Vogel auch meinen Fall zugeschoben- empfohlen und Sie können sich an NICHTS mehr erinnern!??
Wie wäre es wenn Sie sich anstrengen würden und sich an die Dinge erinnern würden die mir im Verborgenen blieben. Spätestens am 23.7.1983 als Sie urplötzlich uneingeladen in der UHaft in Rummelsburg e1erschienen mit dem Wisch der Charite, unterschrieben von OA Schulz in der Hand, in dem ich zum so ziemlich gesündesten Strafgefangenen von Rummelsburg erklärt wurde und keine Notwendigkeit einer Operation sich abzeichnete. Sie rieten mir in Anwesenheit vier Offiziere mit Schlagstöcken – keinen ausfahrbaren- zur Anpassung!? Als ich Ihnen in der Butterdose den Stuhlgang halb Kot- halb Teerkot auf den Tisch knallte und Sie beauftragte sofort in die Albrechtstrasse zu gehen, in die Jugoslawi-sche Botschaft um Gesprächstermin beim Botschafter Majeric anzuhalten, ihn um die Hilfe zu bitten, denn ansonst werde ich verbluten, rissen Sie die Augen auf, und ich meldete mich ab. Im Flur vor ihrer Tür wurde ich vom MfS – Offizier beinahe über den Haufen gerannt, er stürzte in Eile in ihren Raum…Spätestens da sind Sie an die Grenzen Ihrer rechtsanwaltlichen Tätigkeit gestoßen.
Natürlich wagten Sie sich niemals in die Botschaft zu gehen. Über die beklagten Blutungen
schrieben Sie noch am selben Tag an OMR Generalmajor Kelch im MdI, und am 27.7.83
wurde ich in Buch unter Anwendung von Gewalt notoperiert, ohne meine Einwilligung!!!
Die, seit 28.2.83, während der gewaltsam durch Oberstleutnant Dr. Zels durchgeführten
Recktoskopie, perforierten 2 Venen, wurden dabei abgeklemmt und dadurch wurde mein
Leben gerettet um auf Befehl der STASI –Dr. Zels im gleichen Zug eine, in Folge der
Vorlage eines Darmschleimhauteinrissbefund vom 20.4.83 Klinikum Buch, eine NICHTINDIZIERTE Sphinktereinkerbung durchzuführen, und mich dadurch für Rest meines Lebens zum Krüppel zu machen…bzw. mich in einen Selbstmord zu treiben.
Ich lege Ihnen auch Ihr letztes Schreiben bei… und wenn Sie sich, nach dem Sie ihn
durchgelesen haben, immer noch nicht an mich nicht erinnern können, mögen Sie verflucht in der Hölle schmoren, wo Sie in aller Ewigkeit die beiden Erichs und den anderen Wolf auf Ihrem Rücken, ohne die abzusetzen, bis in alle Ewigkeit tragen sollen. Dabei soll ihnen meine Aule ständig von der Stirn in die Augen gleiten und die Sicht versperren…sie kleiner Mann!
Hoffentlich werden Sie dann aufhören von Siegerjustiz zu maulen, den so wie Sie, und
Ihresgleichen, ist in der Geschichte noch kein Besiegter begnadigt worden.
Mein einziger Wunsch ist, dass die, die unter Folgen der Folter noch nicht gestorben sind,
endlich und mehr darüber sprechen und schreiben, aber ich weiß ALLE waren nach der Haft für die STASI jederzeit erreichbar, und „ wir sind nicht aus der Welt“, „wir können auch Anders“ oder „ wir sind für Sie immer da!“ –für IM´s und Zellenspitzel.
Sie haben kein Mut um den Mund aufzumachen, sie müssten dann das ganze System in Frage stellen und als Rechtsanwalt um Sinn und Nutzlosigkeit ihrer eigenen Person nachdenken. Ich weiß, Ihr Schwur an beide Erichs verbietet Ihnen das zeitlebens. Ich möchte dass Sie 110 Jahre leben und in einem Folterprozess als Zeuge aussagen damit die Öffentlichkeit begreift, dass Sie nur ein kleingewachsener großer Lügner und Hochstapler waren und es geblieben sind in der DDR.Und solche gab es tausende unter Hauptamtlichen und IM´s.
Ihr ehemaliger Mandant
Adam Lauks
Folteropfer der STASI
RA Dr.Friedrich Wolff war ein IM”Jura” seines Namenvätters Markus Wolf