Am 21.8.1981 wurde der halb-debile Angelov Todor aus Mazedonien inhaftiert, wegen Zoll- und Devisen-vergehen. In seinen Vernehmungen plauderte aus der Schule, das meiste erlogen und vom Hören-Sagen.. Nichts von dem was er gesagt hatte konnten weder er noch MfS mit mater-iellen Beweisen belegen.
Irgendwann war das dem MfS auch zu viel und man überstellte den “Elektriker” der SEK-TION KRIMIONALISTIK DER HUMBOLDTUNIVERSITÄT ZU BERLIN zur Begutachtung. Mielkes beste Psychiater begutachtete ihn als einen “strafrechtlich voll ver-antwortlichen Menschen“. Als ihn das MfS ausgelutscht hatte wurde ihm nicht klar dass er wegen der Absicht Zollvergehen zu begehen verurteilt wurde. Über die Intell-igenz des Angelov kann man aus seiner Erklärung vom 15.1.92 zu genüge ableiten und seine Bereitschaft alles zu unterschreiben, was ihm die STASI vorlegt. Mit hohem Straf-maß bedroht und mit der “Aufmerksamkeit” des MfS geschmeichelt wurde er zur ersten leider unverwertbaren Quelle der HA IX ( Untersuchungsorgan ). Die bis dahin ahnungs-lose STASIO hatte ( wenn auch unüberprüfbare ) Anfanginformationen über den ” nicht- genehmigten ambulanten Handel mit Quarzuhren westlicher Prägung “ wie das intern beim MfS und Zoll bezeichnet wurde.

Zwei minderjährige Wssis aus Fulda wollten an einem Abend 1. 500 DM verdienen. Die Übergabe der Uhren misslang – sie kehrten um… und wurden UNSCHULDIG verhaftet.

“Transitumkehrer” gaben bei der Ausreise an der GüSt Wartha an Quarzuhren mitzuführen: 1091 bHerrenquarzuhren, 1088 Damenquarzuhren und 475 Batterien für Quarzuhren.
Komissar Zufall gab es der HA IX zum 2.ten Raubzug ( nach dem 11.7.81 und Verhaftung von Ilija Jovanovski ). Als Ergebnis standen 2179 widerrechtlich beschlagnahmte Uhren und das Fahrzeug der Dummies aus Fulda. Die Uhren und das Fahrzeug wurde der Ver-wertung zugezogen. Die STASI verkaufte die an eigene Offiziere, Bedienstete des Strafvoll-zuges und an die Angehörigen der Justiz der DDR – nachweislich zu 70,- M der DDR.
Den ersten Einblick konnte das MfS erst aus den Vernehmungen des Angelov Todor versu-chen zu konstruieren, aber den Anfang und Umfang des ” nichtgenehmigten ambu-lanten Handel mit Quarzuhren westlicher Prägung ” nicht mal annähernd zu er-ahnen.
Das Geschäft mit Quarzuhren began gleich nach dem die Digitaluhren als Neuheit, Modeartikel auf dem Mark erschienen waren; die ersten nachweislich aus Wien legall (unkontrolliert ) mitgebrachten Quarzuhren waren die 700 Stück die Ilija Jovanovski mitte Juli über GÜSt Ziunnwald mitgebracht hatte und noch am gleichen Abend durch seinen polnischen Partner für 420.000 M der DDR weggingen. Die zweite Fuhre folgte in der gleichen Woche und betrug 3000 Stück.
Aus den Aussagen des Angelov kann man den Deal erahnen. Füpr die Starthilfe wurde er auich mit relativer kurzer Strafe entlohnt und ist auch vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Seine Aussagen gehören nicht in den Operativ Vorgang “Merkur” der erst am 30.9.81 eröffnet wird.
Schon die Tatsache dass Geschäft von unvorstellbarem Ausmaße bereits 2 Jahre blühte und 92.000 Hauptamtliche sowi 200.000 inoffizielle Mitarbeiter dem MfS keine andere Informationen vorzuweisen hatte als diese des Angelov Todor.