
Seit 1976 bis zur Verhaftung am 19.5.1982 war die Hälfte meiner Tätigkeit in der Vertretung der direkten Werbung gewidmet auf der Baustellen der DDR und der CSSR gewidmet. Im direkten Kontakt auf Baustellen verteilte ich Werbematerial der Bank und eröffnete an die 3000 Konten in den Filialen unserer Bank in allen Teilen Jugoslawiens. Auf das eingerichtete Konto flossen die Gehälter der Monteure, bis auf die Auslöse die sie in M DDR oder Kronen der CSSR erhielten. VAHB LIMEX war für den Einkauf von Montage und Bauleistungen für die Investitionsvorhaben zuständig, worin OiBE – Offiziere im besonderen Einsatz das Sagen hatten. Die Baustellen waren in der ganzen DDR zu finden. Dresden, Schwarzheide, Schwedt, Eberswalde, Freital, Hennigstorf, Meerane Halle, Leunna, Schkopau usw…Mindestens ein Mal in der Wiche bestand meine Arbeit darin die Kunden und potentielle Kunden auf deren Baustelle zu besuchen, Aufträge der Daueraufträge entgegen zu nehmen und fernschriftlich ihren Filialen zuzuleiten. Es war eben ein Service den die anderen Banken nicht boten. Daher wage ich mich als Insider zu bezeichnen dem die Zustände auf den Baustellen aus diesen Besuchen bekannt wurden.
Der interessierte Leser muss erkennen, dass die ganze Information der Verschleierung von ETWAS diente und deshalb sucht man vergeblich nach irgendeiner Zeitangabe – mann kann das was Jugoslawen der DDR angetan hatten und offensichtlich zum Untergang der DDR beigetragen haben nicht zeitlich einordnen.
Der Informant wagt gar nicht das ganze zeitlich zu fixieren, weil die Probleme um die es in seiner Information geht entstehen bzw werden sichtbar, ja unübersehbar erst mit der Eröffnung der Großbaustelle des Interhotel “Mercure” in Leipzig die 1979 begann.
Für den japanischen Investor TOYO Engeneering führte die Bauarbeiten Dyckerhof-Wiedmann mit seunem Nachunternehmer TEMPOBAU Düsseldorf und die wiederum brachten zum Einsatz jugoslawische Nachunternehmer aus Westdeutschlabk Bosnjak und Krause ( BK ). Firma BK brachte aus Jugoslawien, vorwiegend aus Herzegowina stammende Arbeitskräfte, die natürlich kein Arbeitsverhältnis hatten und nie in Westdeutschland vorher gewesen sind – praktisch waren das alles Schwarzarbeiter die sich aber legal in der DDR aufhielten!? Wieso das möglich war?!?
Für einen solchen “Arbeiter” um in die DDR einzureisen, reichte aus wenn die Baustellenleitung ihm ein Schreiben schickte aus dem sein geplanten Einsatz zum Beispiel am Hotel Mercure erkennbar war. Daraufhin erhielt er von den jugsolawischem MdI in den Pass POSLOVNO U DDR ( unbegrenzt!) und das ermöglichte dem Passbesitzer mehrmalige ein und Ausreise in die DDR befreite ihn aber von keiner Pass- und Zollkontrolle. In der DDR, auf der Baustelle angekommen gab er seinen Pass beim Bauleiter Ab ( Ivan Galic ) und der ließ sich über Partner von Kontakta oder direkt die begrenzte Aufenthaltsgenehmigungen vom MdI Leipzig reinstempel. Das war ALLES legal, den zwischenstaatlichen Reiseregelungen entsprechend.
Das Jahr 1979 und Beginn der Baustelle Interhotel “Merkur” ist gleichzeitig auch das Jahr in dem die ersten Quarzarmbanduhren mit Digitalanzeige auf den Weltmarkt kommen und dank einigen Arbeitern von Hotel”Mercure” erreichen die auch Mitte Juli auch Leipzig.
Die Angaben der für die Spionageabwehr verantwortliche Hauptabteilung II des MfS sind nur Vorgegauckle einer “Allwissenheit” auf diesem Gebiet. Zuständig für die Erfassung der an Investitionvorhaben der DDR arbeitende Ausländer war die Hauptabteilung XVIII. Erst als der nichtgenehmigte ambulante Handel mit Quarzarmbanduhren westlicher Prägung ( aus China ) anfing und den eigenen Import von Piraterieprodukten gefährdete, bzw den Verkauf von “Qualitätsuhren aus Ruhla” lahmlegte machte man sich erst im August 1981 an die Aufklärung zwecks verhinderung einer der größten Wirtschaftsdiversion gegen den DDR Außenhandel. Erst 1981 wurde dadurch zu Tage gefördert dass das MfS KEINEN Überblick über die aan deb Naustellen der DDR eiungesetzten Arbeitskräfte, schon gar nicht die über Westdeutsche Firman als Nachunternehmen eingesetzt wurden wie das zum Beispiel in Leipzig der Fall war.