Ich bin frei, auch 77 Jahren danach, daran zu erinnern – Ruhm und Ehre war es für Rodina zu sterben
Honor et decorum est pro patria morire !

Zig Tausende waren gekommen, mit Blumen mit Liedern an den Lippen, mit Akordeon und Gitarrenklängen begleitet sangen die Menschen die Lieder der Sieger, lieder der 120.000 gefallenen Helden der Roten Armee.
Am 13.9.82 wachte ich im Haftkrankenhaus Leipzig Meusdorf in einer Füfmannzelle und sah einen Opa sich waschen am Waschbecken mitten in der Zelle. Ich fragte ihn “Opa, was suchst Du den hier? Es war der Beginn einer langen Unterhaltung. Er wäre ein LL- er ( ? ).
Als ich Ihn fragte was das heiß sagte ert: “Ich gehe hier raus mit Füßen nach vorne -LEB-ENSLANG.” “Warum, weswegen bist Du verurteilt?” – “Wegen Kriegsverbrechen.” antwor-tete er. Er erzählte miir seine Geschichte und Erfahrungen aus “BARBAROSSA” vom 22.6.41: Er war ein Obersturmbahnführer der SS. “Ich saß auf dem Vorderpanzer meiner Einheit als wir über die sowjetische Grenze am 22.6.1941 rollten. Auf der sowjetischen Seite standen uns auf einer Frontbreite von 2 Kilometer zwei sowjetische Panzer und ein Zug Schützen gegenüber, und die hoben die Hände.” Das sieht man auf dem ersten Bild des Boris Jegorow.
6,5 Millionen Kriegsgefangenen wurden in das Reich deportiert und zur Zwangsarbeit eingesetzt. Nur 3 Millonen kehrten zurück.(!)
Der Obersturmbahnführer( Major ) arbeitete bis zu seiner Rente als Sportlehrer auf der Sportschule in Leipzig; 14 Tage nach dem Rentenbeginn holte ihn die STASI mit 32 Mann ab. Er war sehr wütend auf die Deutsche Geschichtsverfälschung und die Gloriffizierung des Unternehmen Barbarossa, wobei sie hunderte Kilometer in die SU reinrollten ohne auf bedeutenderen Widerstand zu stoßen. Die Benzintankwagen kamen kaum nach mit Belief-erung.
Zum Tode verurteilt: Diese Kriegsgefangenen der Deutschen hatten keine Überlebenschance

Schon vor Beginn der „Operation Barbarossa“ gegen die Sowjetu-nion wussten die Deutschen ganz genau, welche Menschen ihrer Meinung nach ohne Gnade umgebracht werden müssten.
1. Politische Arbeiter
Schon vor der Operation Barbarossa, wie die Nazis den Einmarsch in die UdSSR nannten, war das Schicksal der politischen Arbeiter in der Roten Armee (Militärkommissare, Aus-bilder/Aufseher usw.) bereits besiegelt. Nach den vom Oberkommando der Wehrmacht am 6. Juni 1941 erlassenen „Richtlinien zur Behandlung politischer Kommissare“ (auch als „Kommissar-Erlass“ bekannt) sollten sie als erste eliminiert werden.
Heinrich Himmler besucht ein Lager mit sowjetischen Gefangenen, 1942 gemeinfrei
„Im Kampf gegen den Bolschewismus kann man nicht auf die Einhaltung der Prinzipien der Menschlichkeit oder des Völkerrechts durch den Feind zählen!“ hieß es darin. „Politische Kommissare sind die Initiatoren barbarischer asiatischer Kriegsführung. Deshalb müssen sie sofort und mit aller Rücksichtslosigkeit behandelt werden … Kommissare werden nicht als Soldaten anerkannt. Für sie gilt kein internationaler Rechtsschutz.“
Sie waren für die Moral in der Truppe und das Kampftraining verantwortlich und waren oft die ersten, die einen Angriff starteten und alle anderen mit sich zogen. Deshalb waren sie in den Augen der Deutschen ein so gefährlicher und mächtiger Feind.
Sowjetische Gefangene gemeinfrei
Bei Gefangennahme wurden politische Arbeiter von anderen Soldaten getrennt und nach einem Verhör (manchmal auch ohne) noch vor Ort hingerichtet. Zusätzliche Kontrollen wurden in Kriegsgefangenenlagern durchgeführt. Unter den Kriegsgefangenen befanden sich auch einige skrupellose Schurken, die für einen Zigarettenstummel, einen Teller Schwedensuppe oder ein Stück Brot politische Ausbilder, Kommissare und Juden bereit-willig verrieten. „Ohne diese Verräter hätte die Gestapo sie im Lager niemals identifizieren können“, erinnert sich (rus) Michail Temkin, der in zehn Konzentrati-onslagern war.
„Ich habe sie nie oder nur äußerst selten verzweifelt erlebt“, schrieb der deutsche Soldat Heinrich Metelmann in seinen Memoiren „Durch die Hölle für Hitler“ über die politischen Ausbilder: „Sie haben keine Tränen vergossen oder sich beklagt, nie um etwas gebeten. Wenn die Stunde ihres Todes gekommen war, schritten sie erhobe-nen Hauptes zur Hinrichtung.“

2. Juden in der Roten Armee
Jüdische Soldaten waren die ersten Opfer des Holocaust auf sowjetischem Boden. Verhaf-tungen und Hinrichtungen begannen bereits am 22. Juni 1941, mit dem Beginn der Inva-sion, wenige Tage vor den ersten Aktionen zur groß angelegten Ausrottung der jüdischen Zivilbevölkerung.
Sie waren sich völlig bewusst, was sie in Gefangenschaft erwartete, und begingen oft Selbstmord. So war beispielsweise Mitte Juli 1941 die 375. Funkabteilung von den Deut-schen eingekesselt. „Es gab keine andere Wahl, als sich zu ergeben“, erinnerte sich (rus) Igor Melko. „Dann sagte Jascha (Liport): ‚Ich werde mich nicht ergeben!‘ Er marschierte direkt ins Maschinengewehrfeuer.“
Juden vor der Hinrichtung
Wie politische Arbeiter wurden auch Juden von den anderen Soldaten getrennt und sofort hingerichtet. In Lagern und Durchgangslagern für Kriegsgefangene arbeiteten spezielle Einsatzgruppen daran, sogenannte „rassisch minderwertige Elemente“ zu identifizi-eren.
„Manchmal war die Grundlage dieser Einordnung bloße Intuition“, sagt (rus) Naum Fisch-mann, der auf wundersame Weise die Gefangenschaft überlebte. Der kommandierende Offizier und der begleitende Unteroffizier schritten langsam die Reihen ab und musterten die Gesichter. Der Offizier hob seine Peitsche, zeigte damit auf die Brust des Gefangenen und sprach das Wort „Du“. Das Schicksal dieses als Juden identifizierten Gefangenen war besiegelt. Er wurde an Ort und Stelle hingerichtet.

Nach verschiedenen Schätzungen landeten bis zu 85.000 sowjetische Soldaten jüdi-scher Abstammung in deutscher Gefangenschaft. Nur ein paar hundert überlebten und konnten nach Hause zurückkehren.
Sowjetische Gefangene im Mauthausen Bundesarchiv
3. Partisanen
Am 13. Mai 1941 erließ das Oberkommando der Wehrmacht das „Dekret über die Regulierung des Truppenverhaltens im Distrikt ‚Barbarossa‘ und den Umgang mit Widerstand“, in dem klar festgelegt wurde (eng): „Guerillas sollen von den Truppen im Kampf oder während der Verfolgung ohne Rücksicht getötet werden.“ Neun Einsatzgruppen wurden eigens für den Guerillakrieg geschaffen. Wenn politische Arbeiter und Juden noch eine (wenn auch winzige) Chance hatten, die Lager zu überleben, wurden Partisanen sofort erschossen.
Sowjetische Gefangene vor der Hinrichtung
Walerij Christoforov/ TASS
Eine häufig praktizierte Methode, die „Waldbanditen“ zu töten, war das öffentliche Häng-en. Ein solch beschämender Tod, so glaubten die Nazis, würde die Bewohner der besetzten Gebiete einschüchtern und sie davon abhalten, die Partisanen zu unterstützen.
Die Hinrichtung v. Soja Kosmodemjanskaja
Global Look Press„Die Deutschen und ihre Kollaborateure haben jeden gefangenen Partisanen getötet und zu Tode geprügelt”, erinnerte sich (rus) Grigory Isers. „In unserer Abteilung befand sich ein Partisan, der aus der Gefangenschaft geflohen war. Niemand vertraute ihm, seine Waffen wurden ihm nicht zurückgegeben und jeder seiner Schritte wurde sorgfältig beobachtet. Dass er in den Klauen der Deutschen war und überlebt hat, schien uns unglaublich und verdächtig.“
>>> Fünf sowjetische Helden des Zweiten Weltkrieges, die den Nazis das Fürchten lehrten
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