„Leichter Übergang in die Demokratie“: Bundespräsident Joachim Gauck bezeichnet die Behandlung von früheren SED-Mitgliedern als vergleichsweise milde. Nur wenige hätten nach dem Ende des DDR-Regimes Karrierebrüche erlebt.
Nach dem Zusammenbruch der DDR sind die ehemaligen SED-Mitglieder nach Ansicht von Bundespräsident Joachim Gauck vergleichsweise milde behandelt worden.
„Die Mitglieder der SED haben 1990 einen relativ leichten Übergang in die Demokratie erlebt, ihre Partei wurde nicht verboten, sie hat sich umbenannt und war kontinuierlich politisch aktiv“, sagte Gauck der Bild am Sonntag.
„Eine Entkommunisierung wie in Tschechien gab es nicht, anders als die Entnazifizierung nach dem Krieg“, fügte er hinzu. Eine wesentlich kleinere Gruppe als die 2,3 Millionen Parteimitglieder hätten „tatsächlich Karriereabbrüche, vor allem im öffentlichen Dienst, hinnehmen müssen“, sagte Gauck. Dabei handle es sich um jene Menschen, die hauptamtliche oder inoffizielle Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit gewesen seien.
Allerdings seien nicht alle inoffiziellen Mitarbeiter aus dem öffentlichen Dienst entlassen worden, sondern nur etwa die Hälfte. „Alles in allem: Die ehemaligen Systemträger sind nicht über Gebühr belastet worden“, sagte Gauck der Zeitung
Kommentare in der SZ :
Daran merkt man, daß der Mensch nicht weiß, wovon er redet. Wo hat er sich denn nach der deutschen Einheit herumgetrieben?
Es waren nicht ausschließlich hauptamtliche Stasi-Mitarbeiter oder IM, die Karrierebrüche hinnehmen mußten. Nahezu die komplette sog. Elite wurde ausgetauscht. Keine Führungsposition, soweit sie die Wende überstand, blieb mit dem Personal aus der DDR besetzt. Überall wurden Leute eingesetzt, die man im Westen übrig hatte oder nicht mehr gebrauchen konnte. In einem Land, in dem erst einmal alles plattgemacht werden sollte, konnten diese Leute am wenigsten Schaden anrichten.
Wie viele SED-Mitglieder unter denen waren, die quasi über Nacht arbeitslos wurden, und die Zahlen gingen in die Millionen, weiß ich nicht. Sicher aber mehr als dieser Bundespräsident offensichtlich weiß. Nicht nur Spitzenkräfte waren Parteimitglieder sondern auch Arbeiter und Bauern. Und ich nenne es auch einen Karrierebruch, wenn man seine Arbeit verliert und auf der Straße steht.
Und den Witz mit der Entnazifizierung hätte er sich schon sparen sollen.
Dieses Märchen ist gerade in den letzten Jahren durch viele historische Dokumentationen widerlegt, ganz gleich, ob es um die Geheimdienste, die Polizei, das Auswärtige Amt etc. geht.
Da war selbst bei Massenmördern von einem Karrierebruch keine Spur.
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Die Partei existiert heute nach wie vor als Die Linke, und die Parteibonzen lassen es sich immer noch auf Kosten der Steuerzahler gutgehen.. 🙂
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(Lautz wurde Anfang 1951 vorzeitig aus der Haft entlassen, später zahlte ihm der westdeutsche Staat eine Gnadenpension von DM 600/Monat, er starb 1977)
http://de.wikipedia.org/wiki/Volksgerichtshof#Der_Volksgerichtshof_und_die_Nachkriegsjustiz
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http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_NSDAP-Mitglieder,_die_nach_Mai_1945_politisch_t%C3%A4tig_waren
Als Bürger der DDR sollte er auch folgentes Buch kennen das im westen als Propaganta verdammt wurde aber historisch richtig war .
http://de.wikipedia.org/wiki/Braunbuch
auch sollte er sich einmal über die beteiligung des Vatikans informieren
http://de.wikipedia.org/wiki/Rattenlinien
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Abgesehen von den 2,3 Millionen SED-Mitgliedern, von denen als erste jene austraten, die nur um ihrer Karriere willen überhaupt Mitglied geworden waren, verhöhnt Gauck mit dieser Aussage all jene, deren Leben einschneidend verändert wurde, weil sie in dem gemeinsamen Deutschland aus dem Arbeitsprozeß aussortiert wurden. Und das nicht einmal wegen ihrer Treue zu diesem untergegangenen Staat.
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Das sage ich als geborener Westdeutscher, dem die Wendehälse in Union und FDP zuwider sind!
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Bedeutet es nicht auch, Menschen differenziert zu beurteilen, statt 2.3 Millionen ehemalige SED Mitglieder undifferenziert über einen Kamm zu scheren?
Bedeutet es nicht auch, die Geschichte der DDR im Gesamtkontext der deutsch-deutschen Geschichte zu betrachten, unter Einbeziehung aller politischer Coleur in Ost und West?
Bedeutet es nicht auch, die eigene Rolle zu hinterfragen?
Ist es verantwortlich, eine tatsächliche Entnazifizierung nur alleine daraus abzuleiten, dass es diesen Begriff gab, wider den realen historischen Begebenheiten, und daraus die Forderung abzuleiten, dass es so etwas wie eine Entrealsozialistisierung hätte geben müssen?Herr Gauck, Sie bezeichnen sich als Christen.
Ist nicht Vergebung eine der höchsten Tugenden unter Christen?MfG
AoM
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Von CDU, FDP habe ich bisher keinerlei Distanzierung zu ihren früheren – teilweise sogar stalinistischen – Parteitagsbeschlüssen gehört.
Die meisten Stasi-IMs hatte übrigens in der letzten Volkskammer nicht die PDS, sondern die CDU!
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Herr Gauck wurde offenbar vollständig „westlich assimiliert“ und ist in seiner Kritik an den Zuständen des damaligen Ostblocks bzw. der DDR stecken geblieben. Hinweise auf die realen, strukturellen Herausforderungen unserer Zeit, die schiefe Ebene, auf der das gegenwärtige System abwärts rutscht, scheint der Wahrnehmung aus seiner Präsidentenrolle zu entgehen.
Am Ende bleibt Enttäuschung über die Person Gauck – aber auch daraus kann man etwas über menschliche Schwächen lernen ..
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Der Herr Bundespräsident sollte sich mit der Nachkriegsgeschichte befassen dann wüsste er besser Bescheid. Gern liefer ich ihm Beispiele wer alles „entnazifiziert“ wurde und in höchsten Positionen landete.
Nur peinlich wenn er sich so geäußert haben sollte!
HIERAUF gab es meine Antwort: Als ungesühntes Folteropfer, halte ich diese Aussage der BILD AM SONTSAG die in etwa sein Niveau trifft fühle ich mich auch 24 Jahre nach der Wende zutiefst verletzt, entwürdigt, verhöhnt, verleumdet. Einen höheren Maaß an Hohn den Opfern des SED Regimes und der STAZIS kann auch er nicht mehr erreichen.
Derr Sachstand ist im OFFENEN BRIEF AN DEN DEUTSCHEN BUNDESTAG enthalten: http://adamlauks.com/2013/08/18/offener-brief-des-ungesuhnten-folteropfer-der-stazis-adam-lauks-an-den-petitionsausschuss-des-deutschen-bundestages/
Dass er trotzdem er weiß dass ALLE Mitglieder des Bundestages und des Bundesrates und der Justiz genauestens über Seine Rolle in der GAUCK BEHÖRDE 1994 im Ermittlungsverfahren 76 Js 1792/93 kennen dieses Worte ausspricht, müsste den Mitgliedern des Bundestages wie ein hochgestrecktes Mittelfinger vorkommen.
Alös ich erfuhr dass ER an meinem Status eines ungesühnten Folteropfers maßgeblich schuld ist hatte ich eine Strafanzeige erstattet – einen Strafantrag gestellt. Amtlich unter 222 UJs 662/13 wegen Verjährung eingestellt. http://adamlauks.com/2013/02/16/strafanzeige-gegen-die-bstu-behorde-aus-der-uneingeschrankter-und-unkontrollierbarer-zeit-unter-dem-leiter-joachim-gauck/
An den Staatsminister für Kultur und Medien, Gaucks ehemaligen Brötchengebers, richtete ich im Namen von tausenden von Opfern,die die Gerechtigkeit nie erreicht hatte auch einen OFFENEN BRIEF:http://adamlauks.com/2013/08/23/offene-brief-an-den-staatsminister-fur-kultur-und-medien-bernd-neumann-13-august-2013/
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Der Peis der Einheit, das ist die Luxusversorgung von SED und Stasi.
Stimmt teilweise. Aber das ist auch dem Einheitsvertrag geschuldet. Der wurde viel zu schnell hastig und unüberlegt ausgehandelt. Schuld trägt auch die Übergangsregierung sowie später die Regierung unter Kohl.
Der jetztige Zustand ist der ZUSATZVEREINBARUNG ZUM EINIGUNGSVERTRAG vom 18.9.1990 geschuldet und dem StUG den Gauck und Dr. Geiger… und IMS ALTMANN (?) entworfen haben zum einen einzigen Zwecke : TÄTERSCHUTZ bis zum Abschluss der juristischen Aufarbeitung des 40 jährigen Diktatur Unrechts und Verbrechen der STAZIS und nach 2005 zum Prangerschutz der Hauptamtlichen und der IM. Dem Kohl hat die STASI gar keine Wahl gelassen… sonst müsste seine Biographie völlig umgeschrieben werden; nicht nur seine. So kann sich der Kanzler der Einheit selbst aus gestohlenen Akten des Kanzleramtes Denkmal setzen und alle anderen die auch erpressbar sind krichen ihm bis Anschlag in den Angesicht…