Allen Kindern der DDR die aus dem Würgegriff der Margot Honecker in den Würgegriff der STAZIS gerieten…und ihres Lebenslang nie glücklich geworden sind – geboren im Haftkrankenhaus Leipzig Meusdorf

Zur falschen Zeit am falschem Ort

Diese Geschichte dient der Aufarbeitung

dies ist meine Geschichte, eine wahre Geschichte über Opfer und Täter

In dieser Geschichte werden Orginale Dokumente aus meiner Kinderheim- Akte zu sehen sein um auch nachvollziehen zu können über die Geschehnisse. Namen von DDR Behörden und Unterschriften werde ich nicht schwärzen, da es sich hier um Täter handelt. Bis heute ist noch kein Täter zur verantwortung gezogen worden und Opfer fühlen sich als Täter und Leben am Rand der Gesellschaft .
Da ich sehr gern Bilder zeichne werde ich auch einige Bilder in die HP einbauen, es handelt sich um 3D, optische Täuschungen und sehr abstrackte Malerei. Meist entstehen die Bilder wenn es sehr laut in meinem Kopf ist, es ist eigentlich 24 h am Tag laut in meinem Kopf.

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Was noch alles kommt auf Tageslicht?!?

https://www.focus.de/wissen/mensch/studie-zu-sexueller-gewalt-dunkles-kapitel-der-ddr-wo-der-sozialismus-kinder-vergewaltigte_id_10416388.html

In dieser wahren  Geschichte werde ich Personen die es noch gibt oder gab mit einem anderen Namen versehen, ich möchte niemanden nahe treten und auch nicht abrechnen. Es fällt mir sehr schwer über Geschehnisse zu sprechen und zu schreiben die ich erfahren musste. Ich kann nichts dafür weil ich zu dieser Zeit noch ein Kind das Opfer war und in dieser Geschichte Erwachsene Menschen die Täter sind oder waren. Dank Staatsvertrag zur Wiedervereinigung sind viele Täter in Behörden und führenden Positionen unter gekommen, es wurden Täter zu Opfer und Opfer zu Tätern gemacht.Die Hälfte meines Lebens habe ich nun geschafft oder auch nicht, aber wer weiß das schon so genau. Mein Kopf ist immer voll von erlebten was es gilt zu verarbeiten und mein innigster Wunsch ist es vielleicht ein wenig mit dieser Geschichte zu schaffen.

Auf die Folter spannen möchte ich mit meinem Vorwort keinen und werde in die Tasten hauen, um das erlebte zu verarbeiten und wenn es nur ein kleiner Schritt ist zum hellen Licht am Horizont. Das mit dem Licht am Horizont sagte ein Mann zur Wendezeit im Deutschen  by Browse to Save“ href=“http://renemuench.ibk.me/2.html#“>Fernsehen und fand den Spruch so toll, dass ich ihn hier mit ein baue. Der hat ein schon zur Wendezeit ganz schön mitgerissen und so mansche Träume und Wünsche beflügelt. Was daraus geworden ist erfahren Sie in diesem Buch, egal ob die Träume oder Wünsche wahr geworden sind.

Die Geburt im Berüchtigten Haftkrankenhaus Klein Meusdorf

Die Hälfte meines Lebens ist vielleicht geschafft was ja positiv zu bewerten ist aber wir tauchen nun erst einmal in das Jahr 1962 ab. Am fünften März 1962 kam ich auf ungewöhnliche Weise auf diese Welt, in einem Land was sich Deutsche Demokratische Republik nannte. Von der Demokratie und dem was so alles dazu gehört hat zur damaligen Zeit, konnte ich noch nichts sehen und ahnen aber meine Sinnesorgane müssen schon ganz gut funktioniert haben. Mir fehlte die Wärme und Geborgenheit, ein Bezug zu der Frau die mich geboren hat, ja die Nestwärme so wie es bei einem neu geborenen sein sollte. Irgendwie kam ich mir schon Sekunden nach der Geburt hilflos vor und Zwängen ausgesetzt, in einem Land wo das Wort Demokratie auftaucht. Meine Tastsinne sagten mir vielleicht schon in diesem Augenblick „Junge das muss so sein und finde dich damit ab“. Die Frau die mich geboren hat befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem Leipziger Gefängnis, Sie hatte vor die Deutsche Demokratische Republik zu verlassen. Sie kam ja erst 1955 in die DDR aus Holzminden an der Weser was sich in Niedersachsen befindet und zur damaligen Zeit zum nicht sozialistischen Wirtschaftsgebiet gehörte (NSW). Es nutzte nun alles nichts, ich war zum ersten male in meinem ganz frischen Leben, zur falschen Zeit am falschen Ort und muss damit nun klar kommen in dieser Demokratischen Republik.Warum kam meine Mutter in ein Gefängnis ?

Wie ich schon geschrieben hatte kam meine Mutter 1955 aus Holzminden in die DDR, Ihr by Browse to Save“ href=“http://renemuench.ibk.me/2.html#“>Stammbaum ist Holzminden an der Wesar und Süd Italien. Was sie bewegt hat in die DDR zu kommen weiß ich bis heute noch nicht, in meiner Stasi Akte kann ich leider nicht mehr nach schauen, da laut Stasi Behörde meine Akte nicht mehr existiert. Dies wundert mich auch nicht denn wenn ich die Kinderheimakte lese weiß ich auch warum es die Stasi Akte nicht mehr gibt, aus was für Gründen auch immer.  Die Akte von meiner Mutter liegt mir bis Dato noch nicht vor, hier könnte es aber laut Behörde sein, dass es eine Akte noch gibt zumindest gibt es eine Kartei für eine Akte so wie es bei mir auch der Fall war. Ja warum musste meine Mutter am 23.10.1961 in Klein- Meusdorfer Gefängnis bei Leipzig? Sie hatte vor an diesen Tag die DDR zu verlassen weil Sie zurück in Ihre Heimat nach Holzminden wollte zu Ihrer Maria, so hieß Ihre Mutter und auch meine Oma die ich nie kennen lernen durfte. Meine Oma war eine Süd Italienerin und hat in Holzminden eingeheiratet. Meine Mutter wollte ganz einfach in Ihre Heimat zurück weil die DDR 1961 doch eine Mauer gebaut hat um sich abzuschotten zum nicht sozialistischen Wirtschaftsgebiet (NSW). Sie hatte Ängste, dass Sie nie wieder Ihre Mutter, Vater und andere Familien Angehörige wiedersehen wird. An diesen Tag gab Sie meiner Schwester Schlafmittel um Sie ruhig zustellen während der Flucht, meine Halbschwester war zu diesen Zeitpunkt gerade drei Jahre. Meine Mutter wollte Ihre Tochter nicht alleine in der DDR zurück lassen, weil es Ihr Kind war. Meine Mutter wurde bei dem Fluchtversuch erwischt, man warf Ihr Kindesmissbrauch und Misshandlung vor weil Sie meiner Halbschwester Schlafmittel gegeben hat. Sie kam darauf hin in das oben genannte Gefängnis wo Sie dann der DDR Diktator ausgesetzt war, meine Mutter war zu diesen Zeitpunkt schwanger, so im vierten oder fünften Monat, ich weiß es nicht genau. Auf alle fälle kam ich so dann am 05.03.1962 im Haftkrankenhaus Klein- Meusdorf auf die Welt. Ich wurde am 28.04.1962 in ein Dauersäuglingsheim verlegt, was ich alles in den zwei Monaten da erleben musste oder habe weiß ich nicht. Es muss auf alle fälle sehr laut her gegangen sein denn Gefängnis oder Haftkrankenhaus zur DDR Zeit ist nicht gleich Mutter Kind Kur. Mit Sicherheit wird auch meine Mutter Psychisch und moralisch gelitten haben denn seit ich denken und handeln kann ist es sehr laut in meinem Kopf und ohne Lärm in meinem Kopf kenne ich nicht also muss Sie seelisch gelitten haben. Wenn ich die Schwangerschaft und die zwei Monate Haftkrankenhaus zusammen zähle komme ich als ungeborenes und Säugling auf sechs Monate Haft bzw Gefängnis. Als ich das 18. Lebensjahr erreicht hatte und ich aus dem Jugendheim entlassen wurde, hatte ich die Gelegenheit meine Mutter zu sprechen. Sie hat mich über den damaligen DRK Suchdienst gefunden, über die Jugendhilfe wurde jeder Kontakt als ich in den Heimen war unterbunden. Ich habe eine schwer kranke Frau getroffen also meine Mutter, Sie war psychisch krank und Ihr Körper war mit Wasser gefüllt wegen den starken Medikamenten. Ich konnte bei dem Treffen so einiges erfahren was Sie alles durchgemacht hatte und warum ich in Kinder, Spezial, Durchgangs und Jugendheimen aufwachsen musste. Ich musste erst einmal alles für mich behalten da ich zu diesen Zeitpunkt unter Vormundschaft des Referat Jugendhilfe stand. Ich wollte es nicht wahr haben was mir meine Mutter erzählt hat und zu dieser Zeit kannte ich auch nicht meine Kinderheim Akte und wem sollte ich glauben. Man hat meine Mutter als assozial, arbeitsscheu und Republik Flüchtling beschrieben, ja wem sollte ich zu diesem Zeitpunkt Glauben schenken, dem Referat Jugendhilfe oder meiner Mutter ? Irgendwie fühlte ich mich wieder einmal zur falschen zeit am falschen Ort. In meinem Kopf ging es her wie auf einer Achterbahn Fahrt, soll ich mich wie ein belogener verhalten oder wie einer der damit sowieso nie richtig klar kam ? Ich wusste nicht einmal wer mein Vater ist, dass weiß ich bis heute nicht, dank der Kinderheim Akte weiß ich wenigstens, dass er Heinrich Merbitz heißt geb. am 06.09.1936 und ich von väterlicher Seite noch drei Geschwister habe, die ich bis heute nie kennen lernen durfte. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich wenigstens sagen, dass ich eine Mutter und noch einen jüngeren Halbbruder habe.

Hier unten sehen Sie orginal Dokumente wie Karteivermerk, dass es mal eine Stasiakte gab sowie Unterlagen als PDF Datei aus der Kinderheim- Akte

Karteikartenvermerk
Bescheid des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienst
Verfügung vom 13.06..1962 
Einweisung in ein Dauersäuglingsheim
Urkunde 1
Urkunde 2

Ich gehe davon aus, dass Akten vom DDR Staatssicherheitsdiens im großen Stil venichtet worden sind nach der politischen Wende um Gräultaten zu vertuschen und Opfer zu schädigen.

18 Jahre Kinder, Spezial, Durchgangs und Jugend- Heime der DDR 

Jetzt geht es erst einmal damit weiter, dass ich am 28.04.1962 aus dem Haftkrankenhaus in ein Dauersäuglingsheim überführt wurde. Ab diesen Zeitpunkt stehen mir 18 Jahre Kinder, Spezia, Durchgangs und Jugendheim Erziehung bevor.

Nach knapp zwei Monate Säugling in Haft wurde ich dann in ein Dauerheim für Säuglinge verlegt, wie man das hinbekommen hat weiß ich nicht. Jedenfalls begann für mich ein neuer Lebensabschnitt, viel muss ich zu dieser Zeit nicht mitbekommen haben und kann mich an wenig erinnern. Nach dem Aufenthalt in dem Dauersäuglingsheim für Kleinstkinder wurde ich so mit vier Jahren in das Vorschulheim nach Königsbrück verlegt. Ab diesen Zeitpunkt habe ich allerhand mitbekommen und erlebt. Es führte ein sehr langer Weg vom Haupttor bis zu dem Gebäude wo ich aufwachsen soll, es machte mir Angst und es war sehr laut in meinem Kopf. Eine Frau hatte mich an der Hand und zerrte, schimpfte an mir rum weil ich abwesend war, ich hörte stimmen von Leuten die gar nicht da waren und die mich irgendwie im Griff hatten. Ich wollte einfach das machen was die Stimmen mir sagten, die waren irgendwie freundlicher zu mir als die Frau die an mir rum zerrte und mit mir schimpfte weil ich nicht so wollte wie Sie. Vor dem Haus waren ein großer Spielplatz mit einem Klettergerüst das wie ein Fliegenpiltz aussieht, eine große Schaukel wo gleich acht Kinder drauf Platz hatten und ein Sandkasten. Es spielten keine Kinder auf dem Spielplatz ob wohl es ein sonniger Tag war, na wer weiß was mich gleich hinter der großen Tür erwarten wird. Ich hatte so ein Komisches Gefühl und es wurde immer lauter in meinem Kopf, so dass ich mich auf wesentliche Dinge gar nicht konzentrieren konnte. Die Frau schrie mich an: René was machst Du denn und hörst Du mir auch zu wenn ich Dir was sage, dass darf mit Dir nicht so weiter gehen. Entweder Du spurst jetzt oder Du wirst bestraft, wenn die Frau gewusst hätte was bei mir im Kopf los war, dann hätte Sie vielleicht anders reagiert, ich denke mal das es der Frau egal gewesen ist das ich einfach Angst vor Ihr und dem was mich hinter der Haustür erwartet hatte. Irgendwie hatten die Stimmen die ich hörte schon eine Funktion übernommen und mich im Griff gehabt, dass ging und geht den ganzen Tag so.

Es öffnete eine Frau die Haustür und sagte, der Junge kommt jetzt mit mir mit und muss erst einmal untersucht werden. Ich fühlte mich irgendwie müde, die Frau die mich hier her gebracht hatte, die ständig an mir rum nörgelte und mich zerrte und nun noch die kalte Begrüßung. Mir war schlecht und mein Brustkorb schnürte sich zusammen, ich musste erst einmal brechen. Mein Körper endlehrte sich oben und unten, ich denke mal, dass ich in dem Augenblick Angst und Panik hatte. Danach war ich fertig und wollte nur noch schlafen und meine Ruhe haben was nicht ging, ich sollte ja untersucht werden. Eine Frau gab mir was zu trinken und dann halfen sie mir beim ausziehen, eine Frau tastete an meinem Körper herum und sagte, dass mit mir alles in Ordnung sei. Was danach mit mir geschehen ist weiß ich nicht, ich wachte irgendwann in einem Bett auf was links und rechts mit Stäben versehen war wie bei einem Kinderbett. Ich war in einem großen Raum wo ganz viel von diesen Betten standen, irgendwie war ich traurig und wollte nicht hier bleiben, ich habe geweint und geschrien bis eine Frau kam. Sie sagte ich soll nicht so laut schreien sonst werde ich eingesperrt bis ich nicht mehr schreie, ich hörte nicht auf mit schreien und die Frau sperrte mich in ein kleines Zimmer wo es kein Fenster und Licht gab. Es roch wie Bohnerwachs, der Geruch liegt mir heute noch in der Nase wenn ich daran denke, irgendwann konnte ich nicht mehr und muss eingeschlafen sein. Erwacht war ich immer wieder in meinem Bett. Das Zimmer sollte für mich eine lange Zeit mein Begleiter sein, immer wenn ich schrie und weinte wurde ich in das Zimmer gesperrt. Andere Kinder wurden auf andere weiße bestraft wenn sie nicht gehört haben und wenn den Frauen es zu bunt wurde gab es auch Drohungen und Schläge mit Fliegenklatsche oder einem Ausklopfer. Es gab einen geregelten Tagesablauf wo jedes Kind sich dran zu halten hatte, wir mussten beim Spielen uns leise verhalten und durften nie herum toben wie es Kinder nun mal gerne machen. Das Gemeinschaftsspielzimmer befand sich im Keller wo ein großes Schaukelpferd stand, dass mir am Anfang Angst machte weil es so groß war. Die Frau die auf uns aufpassten gaben uns vor mit was gespielt werden darf und mit was nicht. Ich spielte meist für mich alleine und hörte meinen Stimmen zu, die waren lustiger als die überforderten Erzieher die nur am schimpfen waren. Es hat den Erziehern nie so richtig gefallen, dass ich lieber für mich alleine spielen wollte und sie waren der Meinung, dass ich mich ausgrenze aus der Gruppe. Nein das wollte ich nie, wollte nur gerne meine Ruhe haben weil es immer sehr laut in meinem Kopf zu geht und es mir schwer fällt mich auf wesentliche Dinge zu konzentrieren. Empfunden habe ich dies als normal da ich es ohne Lärm im Kopf nicht kenne. Wenn ich mit anderen Kindern gespielt habe hat das den Erzieher auch nicht gepasst und man war der Meinung, dass ich sehr negativen Einfluss auf die anderen Kinder habe. Eine Erzieherin hat mir einmal das Spielen mit anderen Kindern verboten weil ich eine Mutter habe die im Gefängnis war und ich sei dadurch aufmützig und noch sehr labil. Also spielte ich lieber für mich alleine und höre meinen Stimmen zu die auch sehr lustig sein können mich aber sehr müde machen wenn es zu laut wird. Meist bin ich dann auch beim Spielen eingeschlafen was der Erzieherin auch nicht gepasst hat weil es dafür Schlafzeiten gab. Ich wurde einer Frau vorgestellt die an mir Tests durchgeführt hat, ich musste Gegenstände in die richtige Form einfügen und mich dabei konzentrieren was ich gut hinbekommen habe bis es immer wieder laut wurde in meinem Kopf und dann fällt es mir schwer mich zu konzentrieren. Die Frau fragte mich, Junge was ist mit Dir los? Du konzentrierst dich nicht mehr, was sollte ich Ihr sagen? Für mich ist es was ganz normales das es bei mir laut im Kopf zu geht, ich kenne es auch nicht anders und bin davon ausgegangen das es bei allen so ist. Also was soll ich als vier oder fünf Jähriger der Frau sagen wenn Sie mich immer fragte Junge was ist mit Dir los? Gut fand ich, dass die Frau erst einmal festgestellt hat das mit mir was nicht stimmt, man stellte mich Kinder Psychologen vor, schickte mich zu Kuren, stopfte mich mit Essen voll weil ich sehr dünn war und stellte irgendwann fest, dass ich verhaltensgestört sei. An den Erziehungsmetoden hat sich deswegen im Kinderheim Königsbrück nichts geändert, ich wurde weiterhin eingesperrt, wir wurden mit Ausklopfer und Fliegenklatsche bedroht und geschlagen bis wir funktionierten. Nachts wenn wir durch Alpträume erwachten und geweint haben, weinten alle Kinder in dem Zimmer bis die Erzieherin kam und völlig überfordert schrie wir sollten still sein und weiter schlafen. Die nicht mit Weinen aufgehört haben wurden bestraft oder eingesperrt und wenn gerade die Weihnachtszeit ran war gab es nichts zu Weihnachten.

Entwicklungsberichte als PDF Datei

Beurteilung von 1967
Beurteilung von 1969

Jedes Jahr im August vor der Schuleinführung wurde im Gelände ein Zuckertüten Baum geschmückt mit vielen kleinen Zuckertüten den wir kleineren Kinder suchen mussten. Die größeren Kinder die im August eingeschult wurden gab es eine große Zuckertüte und das hieß dann auch Abschied nehmen von den größeren Spielkameraden. Die größeren wurden in ein anderes Kinderheim verlegt wo es Kinder und Jugendliche gab die zur Schule gehen. Das waren immer sehr traurige Augenblicke, immer wenn Freundschaften entstanden sind wurden diese zerrissen und man sah sie nie wieder, dass ging ein schon sehr nahe, denn irgendwie hat man zusammen gespielt, geweint, gelitten und sich getröstet. Für die Kinder die dann so im sechsten Lebensjahr waren haben sich die Erziehungsmetoden geändert, man brachte uns das Zählen und lesen bei in dem Alter und wir wurden härter ran genommen. Wir mussten uns in Reihe anstellen wenn es zum Essen in den Speisesaal ging und durften uns beim Anstellen nie unterhalten, beim Essen mussten wir ruhig sein und wehe es kam von irgend jemand ein Ton, der wurde bestraft mit Arbeiten im Haus oder im Gelände. Ich hatte irgendwie Glück im Unglück und habe auf meine Stimmen gehört die sehr lustig waren oder auch mal mich wütend gemacht haben bei Stress, ich habe mich bei vielen Situationen auf meine Stimmen konzentriert und habe dadurch kein Ton von mir gegeben was mich in dem Alter vor Bestrafungen geschützt hat. Es wurde uns im Vorschulalter beigebracht niemals das Wort nein in den Mund zu nehmen, wir haben nur ja zu sagen und dürfen nicht wiedersprechen. Wenn es drauf an kam waren meine Stimmer oft sehr schnell und es kam aus meinem Mund sehr oft das Wort nein raus. Was ich den Waschraum und Toiletten putzen musst weiß ich heute nicht mehr, einmal habe ich mich wiedersetzt und habe einen Tobsuchtanfall bekommen es war sehr demütigend für mich. Ich wurde mit dem Ausklopfer geschlagen mit dem man uns immer wieder gedroht hat und wurde unter die kalte Dusche gezogen bis ich wieder zu mir kam und alles gemacht habe was man von mir verlangt hatte. Ich weiß nicht, zu dieser Zeit habe ich mir auch tiefe Schnittwunden an den Knien zugefügt weil ich sehr wütend auf mich war und mir für alles die Schuld gegeben habe.

Neben dem Kinderheimgelände befand ich eine Russische Kaserne und wir schauten sehr oft über den Zaun um das Treiben der russischen Soldaten zu beobachten. Wir blieben sehr oft an dem Stacheldrahtzaun hängen und haben uns dabei die Sachen zerrissen, als Strafe mussten wir die Sachen wieder zusammen flicken und die Knöpfe in der Nähstube wieder anbringen. Irgendwie wurden wir Vorschulkinder aufmütziger und haben über die Bestrafungen nur noch gelacht und unsere Witze darüber gemacht. Wenn die russischen Soldaten einmal im Monat ihre Schießübungen durchgeführt haben durften wir das Haus aus Sicherheitsgründen nicht verlassen. Es rollten Russische Panzer am Haupttor vorbei mit Kettengerassel und schreienden Soldaten deren Sprache ich in dem Alter nicht verstanden habe. Als am nächsten Tag die Übung vorbei war habe die Erzieherin erst einmal alles abgesucht damit keine Munitionsreste herumlagen.

Es kam auch mein Jahr, dass ich eingeschult werden soll den kleineren Kindern richtete man einen Zuckertüten Baum her und wir größeren bekamen eine große Zuckertüte mit viel Süßigkeiten und einem Plüschtier was aus der Tüte schaute. Für mich sollte sich alles ändern, die Heimleiterin sagte zu mir, dass ich nach Hause zu meiner Mutter darf und von zuhause aus auch eingeschult werde. Ja fein dachte ich mir und was ist eigentlich eine Mutter? Meine Stimmen diskutierten mit mir aus was eine Mutter ist und ob sie auch so ist wie eine Erzieherin? Ich war sehr skeptisch und hatte auch Angst, dass ich meine Freunde hier verliere die ich lieb gewonnen habe und sie vielleicht auch nie mehr wiedersehen kann. Es kam der Tag immer näher an dem ich eine Mutter kennen lernen durfte denn bis dahin wusste ich nicht was eine Mutter ist. Die Heimleiterin erklärte mir was eine Mutter ist und ich habe begriffen, dass eine Mutter nicht so schlimm ist wie eine Erzieherin und das eine Mutter Ihr Kind lieb hat. Was für zwei Worte, lieb haben kannte ich auch noch nicht und was ist überhaupt lieb haben fragte ich mich? Meine Stimmen diskutierten das mit mir aus und ich ließ alles ganz einfach auf mich drauf zu kommen. Es war Ende August 1969 als meine Mutter kam um mich aus dem Vorschulheim zu holen, es kam eine dicke kranke Frau an mit Tränen im Gesicht, die Heimleiterin handtierte aufgeregt rum und beruhigte mich mit leisen worten. Es kam eine Frau mit einem vier jährigen Junge in das Zimmer, die Frau setzte sich weinend und zitternd auf einen Stuhl und sagte mein Junge ich bin Deine Mutter. Die Heimleiterin sagte zu mir sag Deiner Mutter guten Tag, ich war sehr misstrauisch und gab ihr meine Hand, Sie zog mich kurzerhand auf Ihren Schoß. O was ist das denn habe noch nie zuvor auf einen Schoß gesessen, Sie sagte weinend zu mir ich bin Deine Mutter und nehme Dich heute mit nach Hause. Sie gab mir eine Geldbörse mit vier Mark und eine Taschenlampe ohne Batterien in die Hand und sagte für das Geld kann ich mir die Batterien für die Taschenlampe kaufen, ich schaute Sie an und fragte neugierig, was ist einkaufen und was ist Geld? Ich kannte bis zu diesen Zeitpunkt weder das Wort einkaufen noch das Wort Geld. Aber egal mich interessierte mehr der kleine Junge den Sie mitgebracht hatte Sie sagte das er mein kleiner Bruder ist, jetzt musste ich wieder überlegen was ein Bruder ist? War mir erst einmal auch egal, ich ging zu den kleinen Jungen und nahm seine Hand, er sagte zu mir das er Ralf heißt und mein Bruder sei, ja ich hatte nun auch einen Bruder redete ich mir ein. Ralf und ich wir haben uns auch gleich gut verstanden und meine Mutter freute sich sehr darüber, ich durfte mich bei den anderen Kindern verabschieden. Ich war etwas traurig und die anderen Kinder auch die ich in der Zeit lieb gewonnen habe aber es nutzte alles nichts ich musste mit meiner Mutter mit und außerdem habe ich ja jetzt auch einen Bruder der Ralf heißt. Wir verließen Das Vorschulheim zu dritt in Richtung Dresden wo Sie eine Wohnung auf der Friedrichstraße 37 mit ihren damaligen Mann hatte, er war vom Ralf der Vater und nicht mein Vater. Im nächsten Kapitel erfahren Sie mehr über meinen Stiefvater und meiner Geschichte, bleiben Sie gespannt es wird spannend.

Hier einige Dokumente und Niederschriften vom Referat Jugendhilfe Dresden

Schreiben vom 18 Juni 1966

Blatt 1
Blatt 2

Diverse Schreiben vom Referat Jugendhilfe DresdenBlatt 1
Blatt 2
Blatt 3
Blatt 4Wie ich das nächste Kapitel nennen soll fällt mir sehr schwer, ich finde einfach hierfür keine Überschrift und Worte. Wollte mich das Referat Jugendhilfe umbringen weil sie ihrer Kontrollpflicht nicht nachgekommen ist? Auf jeden Fall wird dieses Kapitel mein restliches Leben prägen. 

Wir kamen in Dresden auf der Friedrichstrße 37 an, es war ein Eckhaus und es befand sich eine Kneipe im Erdgeschoß die in dem Kapitel noch eine Rolle spielen wird. Für mich ist es ein sehr großes Treppenhaus, die Kellertür ist so dunkel das sie einen Angst einflößt. Die Tür zum Hinterhof war grau und schmutzig, wie es zu dieser Zeit in der DDR so war. Wir gingen die Treppe rauf bis zur zweiten Etage und standen vor einer großen braunen Tür, an der Tür geht schon die Farbe ab wie an den anderen Wohnungstüren auch. Meine Mutter schloss mit einem großen Schlüssel die Wohnungstür auf und wir traten ein, Sie sagte mein Junge hier ist jetzt dein zuhause. Der Wohnungsflur war etwas dunkel und es waren vier weiter Türen in der Wohnung, was sich nur dahinter verbarg fragten mich die Stimmen im Kopf. Irgendwie war ich genervt von der Frage und sagte ruhe jetzt, ihr macht mir Angst, Junge Du musst doch keine Angst vor uns haben sagte meine Mutter und mein neuer Bruder wollte gleich mit mir spielen im Zimmer. Wir dürfen nur in diesen Zimmer spielen sagte meine Mutter, Ralf sein Vater hat was dagegen wenn wir wo anders spielen weil es Ihm zu laut ist. Ralf sagt er schimpft viel wenn es laut ist und seine Mutter wohnt auch noch hier, Sie braucht ihre Ruhe da Sie schon sehr alt ist. Es ging auch im selben Augenblick eine Türe auf und eine alte Frau schaute raus, Sie fragte, ist das Dein Junge? Und meine Mutter sagte ja das ist er. Sie sagte Ralfs Vater kommt heute später nach hause, meine Mutter sagte, na hoffentlich hat er nichts getrunken er wollte eigentlich pünktlich zuhause sein wegen dem Jungen. Ralf und ich zogen uns die Jacken aus und gingen in das Zimmer wo wir schlafen und nur spielen dürfen, meine Mutter hatte sich einen Kittel übergezogen und schlirfte in die Küche, ich fragte Sie was hast Du? Sie sagte, dass Sie krank sei und Tabletten nehmen muss der Medikamentenschrank befand sich bei uns im Zimmer.

Meine Mutter saß in der Küche wo Sie oft gesessen hat wenn es Ihr sehr schlecht ging, Sie war zu diesen Zeitpunkt sehr krank. Sie hatte Wasser im Körper wegen den Tabletten die Sie nehmen musste, Ihr ganzer Körper war mit Wasser gefüllt. In der Küche kochte Sie einen großen Topf mit Windeln für Ralf, ich sagte zu Ihr das ich hunger habe und noch kein Mittag gegessen habe. Meine Mutter sagte, dass wir auf Ralf sein Vater warten bevor es was zu essen gibt. Es wurde schon dunkel draußen als Ralf sein Vater kam, er flößte mir Angst ein weil er sehr laut fragte ob das Essen fertig ist, dabei schwankte er sehr stark in die Küche. Meine Mutter sagte zu Ihm, warum kommst Du so spät nach Hause? Er wüsste das René ab heute mit im Haushalt ist. Er sagte zu meiner Mutter, dass es Ihr Kind ist und solle Ihm jetzt in Ruhe lassen und Ihm sein Essen geben. Sie bereitete Ihm das Essen zu und brachte es Ihm in die Stube. Meine Mutter fragte Ihm wo die Kinder Essen sollen? Er sagte, dass die Kinder mit in der Stube Essen dürfen aber nur wenn sie sich ruhig verhalten und Ihn nicht so viel Fragen. Ich habe mit dem fremden Mann in der Stube gegessen, Er sagte zu meiner Mutter bringe mir eine Flasche Bier und noch was zu Essen. Sie sagte, hast Du denn nicht genug in der Kneipe schon getrunken? Seine Antwort lautete, dass geht Dich gar nichts an kümmer Dich um dein Balk. Sie sagte laut, dass Du das ganze Geld in die Kneipe bringst und jeden Tag besoffen nach Hause kommst, was soll der Junge von dir denken. Es wurde sehr laut in meinem Kopf und ich war irgendwie nicht mehr anwesend, ich konnte keinen mehr in dem Raum wahrnehmen, ich hatte nicht einmal mitbekommen das der Mann mir ein Geschenk mitgebracht hatte. Er schrie mich an, was bist denn Du für einer, hörst mir ja gar nicht zu wenn ich mit dir rede. Ich hatte einfach nur Angst und Panik vor diesen Mann, es roch in dem Raum nach Zigarettenrauch und Alkohol, ein ekeliger Gestank und dann spukte der Mann beim Sprechen und man konnte Ihn nicht verstehen in dem Zustand in dem er sich befand. Der Mann sagte zu mir, dass er für mich was mit gebracht hatte und gab es mir zum auspacken, ich packte das Geschenk aus, der Mann schaute mir zu mit einem sehr ernsten Gesicht. Es war ein Blechspielzeug zum aufziehen, der Mann probierte es auf dem Stubentisch aus der noch mit Geschirr voll stand, er schrie nach meiner Mutter, räum doch mal den Tisch ab ich möchte mit deinem Jungen das Geschenk ausprobieren. Ach man keuchte Sie unter Schmerzen hatte ich den Eindruck, saufen kannst Du auch alleine, ich wusste mit dem Wort saufen nichts anzufangen und in meinem Kopf diskutierte man es aus was das Wort zu bedeuten hatte, was vernünftiges scheint es nicht zu sein. Wie auch sei ich hörte lieber den Stimmen zu im Kopf die waren lustiger und bekam nicht so richtig mit das in dem Raum ein Streit ausgebrochen war der eskaliert ist. Das Spielzeug für mich flog in die Ecke wo es zerschellt ist und meine Mutter räumte heulend den Tisch ab, der Mann schrie meine Mutter an nimm Dein Balk mit den Du im Knast geboren hast. Sie sagte heulend, dass sie nichts dafür kann weswegen Sie gesessen habe. Es kam oft die Antwort, wenn man Sie nach Hause gelassen hätte mit Ihren Kindern dann währe Sie nicht im Knast gelandet, Sie sagte mir sehr oft, dass Sie gerne zu Ihrer Maria zu Ihrer Mutter nach Holzminden wollte mit und Kindern, weil Sie es hier nicht mehr aushielt. Ich wusste weder, was ein Knast, Holzminden und Ihre Maria ist noch war, in meinem Kopf war es so laut geworden, dass sich mein Brustkorb zusammen schnürte und mich übergeben musste, sowas habe ich in den nächsten acht Monaten oft erlebt, dass mein Körper so reagiert hat.

Mir fällt es sehr schwer über die nächsten acht Monate zu schreiben, ich habe fast täglich Missbrauch, Misshandlung in einer protalen Art und weiße erleben müssen das ich es nicht schreiben kann. Nur soviel sei geschrieben, der Mann hat versucht mich mehrmals umzubringen, er hat mich missbraucht und misshandelt. Meine Mutter hat versucht mir zu helfen, war aus gesundheitlichen Gründen gar nicht in der Lage dazu mir zu helfen, Sie Briefe an das Referat Jugendhilfe geschrieben weil es immer wieder eskaliert ist und Sie angst um mich hatte weil der Mann im Suff mich umbringen wollte. Das ging ein dreiviertel Jahr bis das Referat Jugendhilfe mich wieder aus der Familie rausgenommen hat und ich wieder in ein Kinderheim kam.

Heute noch frage ich mich, wollte das Referat Jugendhilfe mich umbringen und aus welchen Gründen heraus wollten sie dies tun. In einem Urteil wurde das Referat Jugendhilfe gerügt weil sie ihrer Kontrollpflicht nicht nachgekommen ist und meiner Mutter im Vorfeld nicht geglaubt hat, dass Ihr Mann ein Alkoholiker ist. Ich als 6/7 Jähriger konnte da nicht entscheiden und hätte ich gewusst was mir geschiet dann währe ich nicht mit gegangen. Ich konnte für mich selber zu dieser Zeit nicht entscheiden, dass haben Erwachsene für entschieden wie mein Leben weiter zu gehen hat. Ich war in den ihrer Gewalt und war dadurch Gewalt und Missbrauch ausgesetzt.

Hier hat das Referat Jugendhilfe Dresden versagt und mich als Kind in ein offenes Messer gejagt, es wurde niemand vom Referat Jugendhilfe zur Verantwortung gezogen, bis heute nicht. Das ist eine Kriminelle Handlung und kein Schicksal wie man es gern hinstellt, nach der Wende wurden diese Täter dank Staatsvertrag Beamte im öffentlichen Dienst und wurden so zu Opfern gemacht obwohl sie die Täter sind.

Das Urteil samt der Rüge vom Gericht können sie im unteren Abschnitt als PDF Datei lesen und andere Protokolle was diesen Abschnitt betrifft auch. Wenn ich jetzt weiter darüber schreibe gerate ich in Wut und Panik weil im Kopf wird es mir zu laut. Deswegen zeichne ich erst einmal wieder ein Bild um Ruhe zu finden im Kopf und mit mir.

Als PDF Datei können Sie das Urteil des Kreisgericht Dresden (Stadtbezirk West), den Entzug des Erziehungsrechtes sowie ander Dokumente aus meiner Kinderheim Akte sehen.

Urteil

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Entzug des Erziehungsrechtes

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Weitere Dokumente aus der kinderheim Akte

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Briefe meiner Mutter an das referat Jugendhilfe

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Abschrift einer ärztlichen Schweigepflicht

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Das Referat Jugendhilfe hatte mich Missbrauch, Misshandlung und Gewalt ausgesetzt um mich im nachherein noch zu begutachten. Das Amt hat weder die Verhältnisse im Vorfeld überprüft noch auf Schreiben von meiner Mutter, die mit der Situation völlig überfordert war reagiert. Ihr damaliger Mann war Alkoholiker, dies hatte Sie bereits in einem Gespräch erwähnt beim Referat Jugendhilfe und auch geschildert das Sie Ängste hat wenn Sie mich nach Hause holt. Es war also dem Referat Jugendhilfe bekannt, dass Meine Mutter Krank und Ihr Mann Alkoholiker war. Warum hat das Referat Jugendhilfe mich in das offene Messer laufen lassen? War ich ein Kostenfaktor? Wollte das Amt das ich sterbe? Es bleiben für mich sehr viele Fragen offen.

Eins stand nach dem kurzen Aufenthalt bei meiner Mutter fest, dass ich eigentlich nicht mehr Leben will egal was noch auf mich zukommt. Das Referat Jugendhilfe hat mir mit dieser Aktion mein Leben versaut, anders kann ich das nicht beschreiben. Ich leide heute noch unter den Folgen und diejenigen die dies zu verantworten haben wurden bis Dato nicht bestraft. Nach der Wiedervereinigung wurden die Täter Verbeamtet und konnten unbeschwert in Behörden weiter arbeiten obwohl im Urteil das Referat Jugendhilfe gerügt wurde weil sie bei ihrer Kontrollpflicht versagt haben.

Nach dem das Referat Jugendhilfe mich dem offenen Messer ausgeliefert hatte wurde ich wieder in ein Kinder und Jugendheim Eingewiesen.

Meine Mutter brachte mich 1970 unter Tränen in das Kinderheim am Steinberg 5 in Dresden, Sie sagte mir immer wieder das ich und Sie keine Schuld an dieser Situation haben. Meine Stimmen im Kopf waren sehr laut und gaben mir für alles die Schuld und mittlerweile glaubte ich auch daran, dass ich Schuld habe. In meinem Kopf spielten sich negative Bilder und Filme ab und meine Stimmer fingen an alles negativ zu betrachten. Sie waren der Meinung, dass es doch besser für mich ist wenn ich nicht mehr leben würde.

An dieser Stelle möchte ich erst einmal aufhören zu Schreiben da es schon nach null Uhr ist und an einem Bild Zeichnen damit ich auf andere Gedanken komme.

Wir gingen einen sehr steilen Berg rauf, der nicht enden wollte, oben angekommen zierten zwei große Pappeln links und rechts den Hofeingang. Oben angekommen konnte ich nicht glauben was ich beobachtet habe, zwei große Jungs hatten ein kleinen Jungen in der Mengel und ein Erzieher schrie lasst den Jungen bitte in Ruhe. Der kleine Junge war am Hilfe Schreien „bitte lasst mich in Ruhe, ich habe nichts getan“, die großen Jungs lachten nur und sagten, es wird bald Nacht werden und dann. Es hörte sich alles sehr bedrohlich an und bei mir fing es gleich wieder an im Kopf zu spuken. Meine Mutter fragte einen von den beiden großen Jungs, wo finde ich die Heimleitung ? einer sagte, ein neuer kommt wohl hier her und sagte meiner Mutter wo Sie hin gehen soll. Wir gingen in das Haus und betraten einen großen Vorsaal wo kleine Kinder von großen Jungen hin und her gerutscht wurden, die kleinen Kinder lachten und brüllten laut herum. Das war mir etwas zu viel, laut in meinem Kopf und dann noch das Gebrülle von den Kindern, mir wurde schlecht und ich musste mich übergeben. Es kam ein kleiner Junge und fragte meine Mutter was mit mir los sei ? Irgendjemand hat einen Erzieher geholt der auch gleich kam um mir zu helfen, meine Mutter sagte zu den Erzieher, dass es mir oft passiere und kann nicht sagen an was das liegt. Der Erzieher brachte uns zum Heimleiter, der uns schon erwartet hatte, meine Mutter verschwand mit dem Heimleiter und der Erzieher nahm mich mit. Er brachte mich runter in einen großen Raum wo Kinder spielten und rum tobten.

Der Mann sagte laut bitte nicht herum toben, ich möchte euch einen neuen Jungen vorstellen. Er stellte mich vor und sagte jetzt kannst Du auch erst einmal spielen bis zum Mittag. Ein Mädchen nahm mich an die Hand und sagte mir leise, dass ist Herr Boswank unser Gruppenleiter, er ist sehr streng und schlägt auch mit einem Holzlinial auf die Finger wenn wir nicht das machen was er will. Hinten in dem großen Zimmer war ein großes Potest wo Jungs mit einer Indianerburg spielten, ich ging hin und sagte, dass ich René heiße und würde gern mitspielen. Die Jungs sagten ja und gaben mir Spielfiguren zum mitspielen, wir spielten solange bis der Erzieher in den Raum kam und laut sagte, bitte in zweier Reihe antreten und zum Mittagessen. Wir stellten uns in zweier Reihe an, der Erzieher sagte, dass er keinen Ton hören möchte bis nach dem Essen. Ich fragte aufgeregt, ob denn noch meine Mutter da sei ? er sagte nein Sie ist gegangen, irgendwie wurde ich sehr traurig und ich weiß nicht ob man es Ihr verweigert hat mich noch einmal zusehen. Mein Hunger war stärker und wir gingen zum Essen in den Speisesaal. Vor uns standen Jugendliche aus der Großen Gruppe und wir stellten uns hinten dran in einer Reihe, die Erzieher verschwanden. Es kamen noch ein paar Jugendliche und sagten zu uns kleineren, dass erst die großen dran sin und dann die kleinen und das ganze bitte ohne Wiederrede und ohne zu Petzen beim Erzieher, sonst gibt es Ärger. Es kam ein Erzieher und meinte zu den Jugendlichen, wer zu letzt gekommen ist stellt sich bitte hintan an, es wird nicht vorgedrängelt, es reicht für alle. Es bekam jeder sein Essen bei der Essenausgabe und mir wurde ein Platz zugewiesen, einige Jugendliche fluchten, dass es hier wie in einem Knast ist und die Erzieher sind die Aufsehen. Eine Erzieherin sagte sehr laut „Ihr könnt gern in ein Jugendwerkhof wenn ihr das braucht“, diese Drohung bekam man sehr oft zu hören auch wir kleineren mussten uns die anhören.

Ich fragte meinen Tischnachbar, was denn ein Jugendwerkhof ist? Er sagte, dass er dies nicht weiß, es würden aber alle die dort hin kommen die nicht hören und sich den Erziehern wiedersetzen. Es soll ein Gefängnis für Kinder sein und noch strenger als es hier ist, er sagte musst mal den Großen da fragen, der heißt Enriko Künzel, der war dort schon. Wir mussten alle warten, bis alle aufgegessen haben und dann erst aufstehen und das Geschirr in der Ausgabe zurück geben, in jeder Gruppe wurde ein Tischdienst eingeteilt, die zum Schluss die Tische abgewischt haben. Wir kleinen mussten in unseren Gruppenraum zur Mittagsruhe, wir mussten uns auf unsere Stühle setzen und in die eingeschrenkte Arme die auf dem Tisch lagen unseren Kopflegen legen. Es war sehr ungemütlich und Kinder die eingeschlafen waren rutschten vom Stuhl, ich konnte so nicht schlafen und habe meinen Stimmen immer zugehört. Nach dem Mittagsschlaf durften wir bei schönem Wetter draußen Spielen bis zum Abendessen. Das Gelände wurde stets bewacht von einem Hausmeister, er hatte zwei Schäferhunde die sehr scharf waren und immer gebellt hatten wenn sich jemand von dem Gelände entfernen wollte oder jemand kam. Die Hunde wurden auch frei gelassen wenn jemand aus dem Heim ausreisen wollte, es kam sehr oft vor, dass man aus dem Heim flüchten wollte. Die Hunde oder die Polizei waren schneller und man wurde immer wieder eingefangen. Ich konnte nicht ausreisen, da ich nicht wusste wo ich hin sollte, nach hause ging nicht wegen dem Alkoholiker und kenne auch niemanden außerhalb der Kinderheim. Ich habe nur meine Stimmen im Kopf die ich nicht kenne aber irgendwie mich im Griff haben. Es rückte die Abendbrotzeit ran und das Ritual mit anstellen und Essen fassen wiederholte sich zu jeder Essenszeit. Nach dem Abendessen mussten wir kleineren zum Gruppenduschen in den Kelle, dort befanden sich in einem großen Raum die Duschen und die Waschbecken, die Erzieher passten ganz genau auf, dass wir und gründlich Waschen und wenn es den nicht passte haben sie nachgeholfen.

Nach dem Waschen oder Duschen gab es noch im Gruppenraum vor dem Schlafen gehen den Sandmann im Fernsehen. Das war das aller erste mal, dass ich Fernsehen konnte, ich war völlig überrascht was es alles gibt und fand Fernsehen nicht so besonders und es soll auch bis heute nicht mein Hobby werden. Nach dem Sandmann mussten wir kleineren in unsere Betten, die Schlafräume waren groß und wir schliefen zu acht oder zu zehnt in einem Zimmer. Gegen 21 Uhr kam die Nachtwache, dass war immer eine Person die sich um alles kümmern musste was Nachts passiert in dem Haus oder Gelände. Der Hausmeister hatte eine Wohnung im Keller und immer wenn jemand versucht hatte nachts das Gelände zu verlassen schlugen die Schäferhund an und der Hausmeister ließ sie frei. Als die Erzieher gegangen waren begannen fast jede Nacht schreckliche Ereignisse die ich nie vergessen werde, es wurde die Nachtwache eingesperrt und die Großen Jungs gingen durch unsere Schlafräume, sie machten sich an uns ran und einige zwangen uns zu Dingen über die ich hier nicht schreiben kann weil ich mich sonst übergeben muss. Sie zogen uns aus den Betten, wie mussten unsere Kopfkissen mit raus auf den Gang nehmen, unsere Arme mussten wir vor strecken wo man uns dann die Kopfkissen drauflegte. Wir mussten so stehen bleiben bis einer nach dem anderen umgefallen ist weil wir nicht mehr konnten, danach hat man uns in unsere Betten gebracht. Am schlimmsten war der Jugendliche der schon im Jugendwerkhof war, er hatte jeden Abend Alkohol getrunken und uns beschimpft und mit Schlägen und Folter gedroht wenn wir den Erziehern sagen, dass sie uns Missbrauchen und Misshandeln. Wir haben lieber geschwiegen und alles über uns ergehen lassen und wenn ein Erzieher fragte was denn Nachts los war wenn mal wieder die Nachtwache eingesperrt war? Haben wir geschwiegen vor angst. Ich muss nachts in meiner Wohnung alle Zimmertüren auflassen, damit ich so schnell wie nur möglich in ein anderes Zimmer kann wenn die Alpträume kommen. Ich habe höllische Angst wenn es im Treppenhaus laut ist in der Nacht, ich sehe dann immer wieder wie sie in das Zimmer kommen und uns missbrauchen und misshandeln. Es darf keine hinter mir sein wenn ich in einem Raum bin, dass macht mich unruhig und ängstlich, in Zügen, Bussen und Straßenbahne möchte ich alles beobachten und hinter mir darf keiner sei. Bei Panik muss ich dann lieber aussteigen damit mir nichts passiert.

Ich glaube ich höre für heute erst einmal auf und zeichne erst einmal wieder ein Bild damit ich meinen Kopf ruhig bekomme.

Vorschul- Gruppe am Steinberg 5 in Dresden Wachwitz

Wir hatten zwei Gruppen- Erzieher, den Herrn Boswank und die Frau Schuh, Herr Boswank war ein sehr strenger auch bösartiger Mann. Wir mussten alles leise machen, selbst uns leise unterhalten, Hr. Boswank war immer am Schreiben, er schrieb alles akribisch auf wenn jemand zu laut war oder mal nicht gehört hat, es kam alles in die Akten diese Einträge und Beurteilungen. Hr. Boswank schrieb alles mit der Hand und wenn er sich mal verschrieben hatte wurde in dem Schreiben einfach durchgestrichen und neugeschrieben, mehr waren wir nicht wert. Hr. Boswank war auch sehr Handgreiflich uns gegenüber, wenn man nicht wollte wie er es gern gehabt hätte gab es paar auf den Hinterkopf. Er zog sehr gern an unseren Ohren und drehte sie um bis derjenige vor Schmerzen schrie, mit einem langen Holzlineal schlug er sehr gerne auf die vorgestreckten Hände. Der Mann war sehr gewalttätig zu uns Kindern und stand auf erniedrigen mit allen Mitteln und auch verbal.

Frau Schuh war eine tolle Frau die ich sehr gemocht habe, Sie war streng, wurde aber nie Handgreiflich und hat versucht Angelegenheiten sachlich und mit Überlegungen zu erledigen. Sie hat uns viel versucht beizubringen was für den Alltag wichtig ist, wie man Schnürsenkel bindet und Ordnung hält. Man merkte auch manchmal, dass Sie auch an Ihre Grenzen stieß und dadurch überfordert war und dann schon mal sehr laut sein konnte. Es ist halt nicht möglich wenn ein Erzieher für 16 Vorschulkinder zuständig war, ich denke mal schon, dass ein Erzieher zur damaligen Zeit schnell nervlich an seiner Grenze war.

Unsere Freizeitgestaltung sah als Vorschulkinder in dem Kinderheim wie folgt aus: Es gab in dem Kinderheim kein Spielplatz wie ich es von Königsbrück aus kannte, es war ein sehr großes Gelände mit Hängen und verschiedenen Ebenen. Es war ein kaputter Brunn mit Sand gefüllt als Sandkasten da, ein kleiner Sportplatz und viel Wiese. Die Jugendlichen haben sehr oft den Frust und die Wut die sie durch die Anderen Erzieher hatten an uns ausgelassen. Wir mussten uns in Reihe auf dem Sportplatz aufstellen und die Jugendlichen schossen wie beim Elf- Meter Schießen auf uns, bis wir umgefallen sind. Man setzte uns auf kaputte Fahrräder ohne Kette und Bremsen und ließ und den Großen Berg runter rollen, es blieb uns nichts übrig und habe das Fahrrad an die Mauer gelenkt. Wir haben uns dabei blutig verletzt an der Mauer, wenn wir bis runter auf die Straße gerollt währen dann hätte es viel schlimmer kommen können wenn ein Auto die Einfahrt passierte. Die Erzieher schauten zu und schritten nur ein wenn Blut geflossen ist, ein Erzieher heizte die Jugendlichen teilweise noch an und gab Tipps was man noch so anstellen konnte. Ich weiß noch ganz genau, dass er bei uns den Spitznamen Nazi hatte, der Mann war sowas von gewalttätig und hat sehr brutal und mit Gewalt durchgegriffen, dass hat keiner ausgehalten. Ja Hr. König kam aus einem Spezialheim zu uns und hatte richtig Erfahrung darin wie man Kinder und Jugendliche psychisch fertig machen kann. Weihnachtsgeschenke wurden uns von den Jugendlichen weggenommen und zerstört, Süßigkeiten mussten wir den Jugendlichen geben, wir hatten nichts von Weihnachten und Ostern. 1970 wurde ich zum zweiten mal wieder eingeschult und bekam wieder eine Zuckertüte, die natürlich nicht lange in meinem Besitz geblieben ist. Durch die Misshandlungen und den Missbrauch der Erzieher und Jugendlich in diesen Kinderheim hat sich soviel in meinem Kopf abgespielt und es wurde immer lauter und schreckliche Bilder spielen sich immer wieder in meinem Kopf ab. Meine Stimmen sagten mir immer wieder, René bringe dich lieber um, dass überlebst du nicht, Du bist an allem Schuld und wirst nie ein schönes Leben haben wie andere Kinder.

Wir mussten nach Wachwitz in die Zwergen Schule, also es führte eine sehr steile Straße nach Wachwitz zu einer Hauptstraße wo eine Straßenbahn fährt und auch Autos unterwegs sind. Ich war gerade mal acht Jahre als mir meine Stimmen immer wieder sagten René bringe dich um, den Druck, die Misshandlungen und den Missbrauch habe ich schon lange nicht mehr Stand gehalten. Ich habe mir dann auch vorgenommen mir das Leben zu nehmen, meine Stimmen planten schon den Selbstmord. Es war an einem Herbsttag im Oktober, dass Wetter war sehr trüb und es regnete, das Flasterstein war rutschig und es lag nasses Laub auf der Flasterstein Straße. Die anderen Kinder waren alle schon unterwegs zur Schule, ich habe mit Absicht gebummelt an diesen trüben Morgen, meine Stimmen sagten mir immer wieder, René Du schaffst das. Mein Ranzen den ich auf dem Rücken hatte war sehr schwer und ich bin nicht der beste Esser gewesen, viel gab es sowieso nicht zu Essen. Ich machte einfach nur noch das was mir die Stimmen sagten, also rannte ich den Berg runter, schloss meine Augen und rannte einfach in den Tod. Es war herrlich und ich weiß nicht wie lange ich das Erlebnis hatte, wach wurde ich in einem Krankenhau und fragte die Schwester was ich hier soll? Ich war doch gerade noch wo anders und es hat mir dort sehr gut gefallen, es war ein komisches Gefühl. Menschen in weißen Kitteln liefen um mich herum und machten was an meinem Kopf, aus meinem Kopf lief sehr viel Blut und jemand schrie wir müssen das Blut stoppen und müssen sehen was das ist. Ich hatte ein großes Loch über mein rechten Augenbraun was genäht werden musste, man hat mich ins Leben zurück geholt. In den Vier Jahren bis 1974 hatte ich noch drei Selbstmordversuche gestartet und alle überlebt. 1972 hat mich eine Frau besucht, Sie suchte ein Kind das alleine ist und niemanden hat, man stellte mich der Frau vor, Sie sagte zu mir guten Tag René ich bin die Frau Elsner. Eine sehr höfliche Frau die mit Ihrer weichen Stimme was liebes ausstrahlte was ich bis Dato noch nie erlebt habe. Die Frau holte mich für ein Wochenende zu Ihrer Familie, ich habe da Dinge gesehen und erlebt, dass kannte ich vorher alles noch gar nicht. Ihr Mann war Pianist im Kabarett Herkuleskeule und sie war Operettensängerin, Sie hatten ein adoptiertes Kind den Maik. Die Leute und das Kind sprachen so komisch und waren völlig entspannt und ruhig ging alles bei denen ab. Das war Neuland für mich, die Frau sagte, René nimm Dir Obst wenn du magst und da ist auch Schokolade. Was soll ich ? ich darf mir das einfach nehmen ohne zu fragen ? das gibt es doch gar nicht man muss immer fragen wenn ich was möchte und selber was entscheiden kannte ich gar nicht. Ich darf doch nur Essen wenn Essenzeit ist, dass ist Morgens, Mittags und am Abend, zwischendurch darf ich nichts Essen und schon gar nicht einfach nehmen, ich will doch nicht geschlagen werde. Ich frage heute noch ob ich das nehmen darf, selbst wenn mir man das sagt, dass ich es nehmen darf. Ich gebe lieber gerne was und nehme sehr selten was an, dass steckt so in mir drin.

Jetzt muss ich erst einmal wieder ein Bild zeichnen damit sich mein Obergeschoss wieder beruhigen kann.

Die Frau war für mich wie ein Schutzengel, ich weiß nicht es wahr sehr ruhig an dem Wochenende, Meik war ein Vorschulkind, er wurde von der Familie Adoptiert. Maik war ein Träumer und brauchte sehr lange für seine Aufgaben die er am Tag erledigen musste, dass lag daran das er psychisch krank war weil er als Säugling von seiner Mutter zurückgelassen wurde. Ihr Mann hatte ein Arbeitszimmer wo er Musikstücke für Trickfilme und für die Herkuleskeule schrieb, die Ruhe und das geordnete machte mir Angst da ich sowas noch nie erlebt hatte. Meik zeigte mir sein Spielzeug, er hatte Lego- Bausteine und viel Match Box Autos, dass kannte ich auch noch nicht. Ich fing glaube sofort an mit bauen, ich baute Häuser und Garagen also lies da meiner Phantasie freien Lauf. Mail erzählte mir viel über sich und was er gerne machte den ganzen Tag, er zeigte mir sein lieblingsspielzeug, er hatte viel Kinderbücher die ich vorher noch nie gesehen habe. Er sagte, dass die Bücher aus dem Westen von Onkel Thomas sei der in Hamburg lebt, was ist Westen und wo ist Hamburg, konnte zu diesen Zeitpunkt damit nichts anfangen.

Lange spielen war nie mein Ding, ich wollte Herausforderungen und fragte die Frau ob ich Ihr vielleicht was helfen kann, sie sagte ja René und zeigte mir den Keller. Und immer wenn die Kohlen in der Küche alle waren bin ich los gelaufen und habe Kohlen geholt, Sie sagte Junge das musst Du nicht immer machen. Ich weiß nicht, machen wollte ich immer was damit ich meine Geister im Kopf ruhig behalte. Die Frau Kochte und backte alles selber und das hat geschmeckt, ich sah Ihr sehr oft beim Kochen und Bachen zu damit ich sofort auch helfen kann wenn Sie was brauchte oder was zu besorgen ist. Die erste Nacht bei fremden Leuten schlafen, dass kannte ich nicht, ich schlief bei Ihrem Mann im Zimmer auf einem Klappbett. Die erste Nacht war aufregend und ich hatte Panik vor dem Einschlafen, da ich an Alpträumen leide. Eingeschlafen bin ich gut, Nachts aber schweißgebadet aufgewacht und habe das Zimmer verlassen weil ich Angst hatte, dass mir jemand was antut, die Frau sagt Junge was hast Du und streichelte mir ganz lieb den Kopf. Mir hatte noch nie jemand den Kopf gestreichelt und gesagt, was ist los? Ich sagte, dass jemand im Zimmer sei und ich Angst habe. Sie schaute nach und zeigte mir, dass keiner im Zimmer ist, hast bestimmt schlecht geträumt. Am nächsten Morgen kam Maik zu mir in das Zimmer und wir durften im Bett spielen bis zum Frühstück, he das gibt es doch gar nicht, dass gibt Ärger und wir werden bestraft wenn wir vor dem Frühstück spielen und dazu noch im Bett. Die Frau kam in das Zimmer und ich erschrak, im Kopf ging es los und jetzt gibt aber Ärger versuchten man mir einzureden im Kopf. Sie hat mitbekommen das ich erschrocken war, und sagte dass ich keine Angst haben muss, ich fragte, ist es denn erlaubt vor dem Frühstück im Bett zu spielen? Sie sagte ja und habe keine Angst, ich sagte, dass ich das doch nicht darf sonst bekomme ich Ärger von den Erziehern im Heim. Sie beruhigte mich behutsam und wir frühstückten ohne Stress und Zeitdruck, dass gibt es doch gar nicht alles in Ruhe, komisch und neu für mich. Maik und ich bekamen Kakao und Sie trank mir ihren Mann Kaffe, und wie das gerochen hat so ein frisch gebrühter Kaffee, was es alles gab zum Frühstück und so viel. Ich fragte ob ich mir für mein Brötchen Butter und Marmelade nehmen darf? Sie sagte, das ich nicht fragen muss und zugreifen soll, o nein ich frage da lieber, möchte mir kein Ärger einhandeln. Na ich fragte doch immer lieber noch einmal, ich weiß nicht eine Stunde haben wir gefrühstückt und ich habe sehr schnell gegessen weil ich immer diesen Druck in mir spüre aus dem Heim. Das Wochenende war wunderbar aber machte mir auch Angst weil ich ja wieder am Sonntag Abend zurück in das Heim musste. Jedesmal bekam ich Schokolade und andere Dinge zum Naschen mit, dass waren Dinge die ich noch nie gesehen hatte zu diesen Zeitpunkt und alles so bunt verpackt. Jedenfalls habe ich die Schokolade und die anderen Dinge mit den anderen aus meiner Gruppe geteilt die nichts hatten. Ich wurde fast jedes Wochenende und auch ab und zu in den Ferien geholt von der Familie, Weinachten und Ostern war ich auch immer da. Ab dieser Zeit habe ich sehr viel erwachsene kennen gelernt, die sehr komisch gesprochen haben, musste mich erst einmal daran gewöhnen und empfinde es heute als völlig normal, dass man so spricht. Für mich war diese Familie wie eine Rettung und konnte auch die andere Seite mal erleben, so richtig Bezug nehmen konnte ich nicht, da ich wahrscheinlich schon zu alt war. Bei drei Familien hatte man zuvor schon solche Versuche gestartet, die nicht funktioniert hatten weil man mich als Verhaltensgestörtes Kind nicht wollte obwohl ich völlig normal mich verhalten konnte wenn alles ohne Stress und ruhig zur Sache ging. Ich musste in dem Heim Am Steinberg 5 bis 1974 leben, es gab fast täglich Übergriffe, Missbrauch und Misshandlung von Erziehern und Jugendlichen. In dieser zeit habe ich eine ganz liebe Freundin kennen gelernt, wir sind irgendwie Geschwister geworden die Liebe Sylvia Fischer und ich. Wir wurden zusammen 1974 in das Kinder und Jugendheim am Lahmannring 3 verlegt, was wir dort alles erleben mussten erfahren Sie im nächsten Kapitel.

Hier sehen Sie einige Beurteilungen vom Steinberg 5, mit Hand geschrieben

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Ich glaube, dass es mal wieder Zeit für ein Bild wird

1974 ging es in das Kinderheim auf den Lahmannring 3 mit meiner nicht richtigen Schwester, irgendwie war hier alles anders als am Steinberg 5. Der Lahmannring ist auf dem Weißen Hirsch in Dresden, die Straße zu dem Heim führte an runtergekommen Villen vorbei, wo russische Offiziere drin wohnen, statt Gardienen waren Zeitungen oder nichts an den Fenstern. Wir kamen im Kinderhein an, es begrüßte uns der Heimleiter Herr Böhm. Dienst hatte Frau Weck und Herr Freund, beide wahren Kettenraucher, es roch nach kaltem Rauch aus dem Erzieherzimmer. Ich kam in die Mittelgruppe weil ich in die 5. Klasse kam wenn ich mich noch daran erinnern kann. Wir hatten einen ganz schön langen Weg bis zur 59. Polytechnischen Oberschule, man konnte durch die Dresdner Heide oder an der Bautzener Landstraße lang, ich habe gern den Weg durch die Heide gewählt, dass war für mich aufregender. Wir gingen mit Schülern in die Schule die nicht Heimkinder waren, meine neue Klassenlehrerin hieß Frau Brückner und Sie hatte ein Herz für uns Kinderheim Kinder. Da ich an Konzentrationsstörungen leide weil es immer sehr laut im Kopf zugeht musste ich ganz hinten setzen, ich war sowieso der älteste und größte in der Klasse. Durch meine Konzentrationsschwierigkeiten fällt mir das Lernen schwer, ich komm nicht so schnell mit und brauch die dreifache Zeit als ein normaler. Das was ich schaffen konnte habe ich geschafft und den Rest musste ich als Hausaufgaben erledigen. Bei Arbeiten habe ich nie die Hälfte geschafft und bekam dadurch immer schlechte Zensuren, dadurch vielen meine Zeugnisse erschreckend aus und bin dreimal sitzen geblieben. Interessiert hat es keinen, man war ja nur ein Heimkind und zum Scheitern verurteilt, Hausaufgaben machen war schrecklich, ich habe dazu sehr lange gebraucht. Es gab eine Erzieherin die sich meinen Problemen angenommen hat und mit mir sehr viel Geduld aufgebracht hat wenn es um das Lernen geht. Ich weiß noch, irgendwann habe ich Ihr gesagt, dass es sehr laut ist und ich kann mich nicht konzentrieren. Sie sagte René hier ist doch keiner, ich sagte, dass es bei mir im Kopf laut zugeht weswegen ich mich nicht konzentrieren kann, Sie sagte ach was komm konzentriere Dich. Es wusste wohl so keiner richtig was bei mir im Kopf so abgeht oder wollte es keiner wissen? Auch in diesen Heim ging es sehr streng zu, zum Essen anstellen, alles nach Plan und wie Züchtigung, es gab sehr strenge Erzieher und auch welche die ein auch mal zuhören konnten. Abwesend war ich sehr oft und habe lieber meinen Stimmen zugehört, eine Erzieherin sagte mal zu mir, dass ich gern für mich war und bin, wenn Sie wüsste warum dies so ist, hätte Sie bestimmt auch was unternommen. Ich gehe heute davon aus, dass es die Erzieher völlig egal war, was man hat oder will. Solange wie man nicht mit dem Kopf unter dem Arm kommt scheint alles in Ordnung zu sein. Ich besuchte auch weiterhin in dieser Zeit auch die Familie die ich kennen lernen durfte, sie hatten auch für mich die Vormundschaft übernommen, da ich Familien gelöst war, also ich durfte von heute auf Morgen keine Geschwister und Eltern haben. Auch dies wird mein ganzes Leben prägen und mir immer wieder den Kopf zerbrechen, warum man das gemacht hat? Man hätte mich ja wenigstens zu meinen Geschwistern Kontakt halten können und nicht so hart oder radikal vorgehen müssen.

An Wochenenden war ich sehr oft bei der Familie, sie war auch irgendwie meine Rettung für mein weiteres Leben. Ich konnte mal die andere Seite kennen lernen ohne Stress, Ausrastern und Gewalt, Sie telefonierten oft mit Leuten aus dem Westen, Sie sagte es seien Ihre Geschwister. Die Familie hatte es gut, sie durften in den Westen telefonieren und bekamen immer schöne Sachen aus dem Westen geschickt. Meine Stimmen waren bei diesen Tema immer negativ eigestellt, im Kinderheim und in der Schule hat man den Westen als Feindbild hingestellt und sie durften mit dem Feindbild telefonieren, dass musste ich erst einmal verstehen lernen. Wegen diesen Tema bin ich sehr oft mir Erziehern und manchen Lehrern in Konflikt geraten, die aus dem Westen konnten doch gar nicht böse sein wenn mein Vormund mit ihnen telefonieren darf. Irgendwie habe ich die Welt nicht mehr verstanden, und musste immer umdenken und irgendwie meine Stimmen beruhigen was dieses Tema anging. Aktuelle Kama im DDR Fernsehen und der schwarze Kanal waren immer Pflicht Veranstaltung, o ja wir hatten immer gutes zu berichten aus der DDR, fünf Jahres Plan, Wohnungsbau, Braunkohle, es war alles in Ordnung in diesem Land wurde einen so beigebracht. Was man auf den Westen geschimpft hat und Kriegs- Hetze betrieben hat, man musste ja Angst vor den Leuten aus dem Westen haben. Also irgendwie spielte sich allerhand in meinem Kopf ab, waren die nun aus dem Westen böse oder nicht? Ich habe sogar Sachen aus dem Westen bekommen und durfte diese Sachen anziehen, bis dahin war ich gewohnt getragene Sachen zu tragen und wenn nichts mehr passte oder verschlissen war, ging man mit uns Sachen kaufen. Ich weiß noch, dass ich Sachen aus dem Westen in der Schule anhatte und der Staatsbürgerkunde Lehrer mich aufgefordert hatte diese Sachen hier nicht mehr zu tragen. Mein Kopf reagierte sehr laut und negativ, es schoss aus mir raus, dass die im Westen gar nicht böse sein können, ich kenne Leute die dürfen sogar mit denen telefonieren, die sind nicht böse. Der Mann hat mich nieder gemacht und mich beschimpft, dass ich ein dummes Heimkind sei und aus mir nichts werden kann, in dem Augenblick bekam ich eine Panik Attacke und habe mir alle Sachen vom Leib gerissen und war zusammen gebrochen. Die Erzieher haben mir verboten mit den Sachen aus dem Westen in die Schule zugehen, die Sachen habe ich dann bei der Familie gelassen und sie dann nur dort getragen. Auf diesen Vorfall hin hat man mich in der Schule bestraft, alle Schüler bekamen ein rotes Pionier- Halstuch außer ich und musste weiter mein blaues Halstuch tragen, was mich nicht sehr kränkte, denn irgendwie kamen mir Gedanken hoch. Eine Erzieherin in Königsbrück hatte mir ja das spielen mit anderen Kindern verboten weil meine Mutter im Gefängnis saß und aus dem Westen kam. O was waren das für Gedanken? Diese Gedanken werden mich noch sehr oft auf das Glatteis führen und mich in ein Durchgangsheim bringen, man ich bekam immer mehr Wut auf die DDR und das System.

Jetzt wird es mir wieder zu laut im Kopf und zeichne doch erst einmal wieder was herrliches,
im nächsten Kapitel beginne ich dann mit meiner Teilausbildung, mehr durfte ich nicht werden und andere Heimkinder auch nicht.

Ich beendete die Schule auf dem Lahmannring 3 mit ach und Krach, dass aus mir nichts werden durfte habe ich mitbekommen, meine Schulischen Leistungen waren sehr schlecht. Wie sollte ich denn gute schulische Leistungen erreichen wenn man psychisch und moralisch in den ganzen Jahren zuvor fertig gemacht wurde.

1977 habe ich eine Lehre als Teilschlosser im Sachsenwerk Dresden begonnen, die Ausbildung hat mir sehr viel Spaß gemacht. Gemerkt habe ich, dass ich mich nicht gut konzentrieren kann im theoretischen Bereich, dass praktische dagegen lag mir sehr. Ich wechselte 1977/78 vom Lahmannring 3 in das Kinder und Jugendwohnheim auf der Chopinstraße am Weißen Adler in Dresden. Es hat mir, dass erstemal viel Freude bereitet, dass ich gebraucht werde und in der Lehre produktiv sein konnte. Ich war stets pünktlich, man war mit mir sehr zufrieden und meine Stimmen  im Kopf waren immer sehr gut gelaunt. Auf der Chopinstraße war für mich eine neue Erzieherin verantwortlich, die Frau Bernhardt, Sie war sehr dominierend in Ihrem auftreten, dass lag mit Sicherheit daran, dass Sie mit Jugendlichen hier zutun hatte. Ihr Mann war ein hoher Beamter bei der Staatssicherheit machte die Runde unter uns Jugendlichen. Sie hatte mich ganz besonders immer im Blick gehabt und bei jeder Kleinigkeit wurde ich von Ihr sehr forsch gemahnt. Sie war damit nicht einverstanden, dass ich mich nach der Arbeit zum Feierabend erst einmal eine Stunde ausruhen wollte. Sie stellte mich immer wieder als Versager hin und duldete es nicht, dass ich nach dem Feierabend erst einmal eine Stunde für mich brauch. Sie behauptete immer wieder, dass ich mich von der Gruppe abgrenze und das mache was ich will. Es hat diese Erzieherin nicht interessiert, dass ich mal eine Stunde für mich benötige, also mal etwas Privatsphäre und einfach etwas Ruhe. Mein Vormund hat immer wieder darauf hingewiesen, dass ich auch am Tag meine Ruhe benötige, weil mir einige Dinge schwer fallen und ich von Anspannungen runter kommen muss. Dies hat der Frau Bernhardt nicht interessiert und kam wie es kommen musste, Sie provozierte mich so sehr mit Worten, Du faule Sau komm stehe auf und beteilige Dich am Gruppenleben. Ich weiß nicht was mit mir geschehen ist in diesen Augenblick, mit meinen Leistungen in der Ausbildung war man sehr zufrieden und Sie beschimpft mich mit faule sau und hetze andere Jugendliche auf mich die mich aus dem Bett gezogen haben nur weil ich eine Stunde für mich mal brauchte am Tag. Jeden falls habe ich diese Aktion nicht mehr auf mich ruhen lassen, ich geriet in Panik, ich war nicht mehr ich, meine negative Stimme die wie ein Werter aus dem Gefängnis auf mich einredet hatte mich völlig im Griff. Ich habe die Frau mit einem höllischen Organ angeschrien und Sie mir Stasi- Frau beschimpft, dass Sie Lobbys hegen und pflegen kann aber bitte nicht auf Kosten meiner Gesundheit. Zum ersten mal in meinem Leben habe ich mir Luft gemacht und mich einem Vorgesetzten Erzieher gewehrt, nach meiner Brüll- Attacke viel die Erzieherin um, einfach so. Es kam der Heimleiter und ein anderer Erzieher an die mich brüllen gehört haben, sie fragten, was denn hier los sei? man schilderte den Vorfall und sagte mir, dass die Frau an einem Herzfehler leidet und wenn ich so weiter mache, würde ich wieder in ein Durchgangsheim kommen wie ich es ab und an in anderen Heimen war wenn es zu Ausrastern von meiner Seiter kam. Ich verstand, dass die Erzieher berichtigt sind uns psychisch und moralisch fertig zumachen, wir aber uns alles gefallen lassen sollen auch wenn wir als Jugendliche uns unter einander bei Übergriffen gewährt haben.

Es kam sogar dazu, dass man sich untereinander ausspioniert hat im Auftrag der Erzieher und Heimleitung, solche Machenschaften habe ich strickt abgelehnt und wurde daraufhin immer wieder hingestellt, dass ich mich nicht am Gruppenleben beteilige. Ich wahr immer wieder froh wenn ich jeden Tag zur Ausbildung gehen konnte um mir das Elend nicht mehr antun muss. Die Feierabende waren für mich schrecklich, ich wusste, dass die Stasi- Frau auf mich wartete und sie bestimmt wieder neue Grausamkeiten für mich parat hatte, Sie wollte, dass aus mir nichts wird und hat alles daran gesetzt das ich in ein Durchgangsheim komme. Wir hatten auf der Chopinstraße eine große Terrasse wo ich mir zum Feierabend gern mal eine Zigarette gegönnt habe um mich und meine schrecklichen Gedanken runter zu holen. Es verging glaube keine Minute an diesem Tag und Frau Bernhardt kam auf mich zu und sagte, dass ich die Zigarette ausmachen soll und in das Erzieher- Zimmer kommen soll um mich anzumelden. Ich sagte zu Ihr, dass ich erst einmal aufrauche und dann gleich komme, Sie schrie mich an, dass ich asozial sei wie meine Mutter und mein Vormund mich nicht im Griff habe. Ich weiß nicht, die Frau konnte perfekt ein in Panik bringen, ich nahm den Aschebecher und schleuderte ihn Ihr direkt vor die Füße und schrie zurück, dass ich nicht asozial bin und die Sie eine Stasi- Frau ist, ich möchte mit solchen Leuten wie Sie es ist nichts zu tun haben. Was soll ich sagen, die Frau viel wieder vor meinen Augen um, es kam auch sofort der Heimleiter, der alles beobachtet haben muss, auf dem Kicker hatten mich alle. Er warf mir Körperverletzung vor und rief die Polizei an, die mit Blaulicht kam und den Sachverhalt aufnahm. Der Heimleiter sprach mit dem Polizisten in einer Ecke, um was es ging habe ich nicht mitbekommen, man verhaftete mich mit dem Vorwand „Schwere Körperverletzung“ und legte mir Handschellen an. Ich wurde auf die Rückbank in dem Polizeiauto verfrachtet und schrie, dass ich unschuldig bin. Man brachte mich auf die Bautznerstr. in Dresden und sperrte mich in eine Zelle, o ich und eingesperrt sein, dass ging ja gar nicht. Die Polizisten kannten mich und meine Situation nicht, was passiert wenn ich eingesperrt bin, in mir staute sich soviel Wut und Energie, weil ich mich unschuldig gefühlt habe. Im nachherein sagten die Polizisten, dass sie sowas noch nie erlebt haben, ich hatte wohl die gesamte Zelle zerlegt, eine Britsche aus der Verankerung gerissen und die Fenster die mit Maschendraht in den Scheiben zur Sicherheit waren mit der Faust zerschlagen. Ich war nicht mehr ich, nein ich war ein völlig anderer Mensch, der um sich schlug und immer wieder schrie ich sei unschuldig, ich will sterben und erschießt mich bitte. Das muss wohl seine Runde gemacht haben, dass da jemand auf der Bautznerstr. Jemand eine Zelle zerlegt hat und er sich umbringen will, jedenfalls kam mein Vormund und holte mich wieder runter, Sie beruhigte mich und sagte mein Junge alles wird gut und streichelte meinen Kopf. Ja Sie hatte es geschafft mich zu beruhigen und man konnte sich wieder mit mir unterhalten, ich sagte, dass ich nie wieder in ein Kinderheim oder woanders hin will, ich möchte meine Ruhe haben. Ich habe mich bei den Polizisten und Beamten auf der Bautznerstraße entschuldigt und gesagt, dass ich so geworden bin und nichts dafür kann. Mit mir wurde eine Aussprache geführt, an dem das Referat Jugendhilfe, der Heimleiter, die Erzieherin Frau Bernhardt und mein Vormund teil genommen haben. Man legte mir nahe, dass mein Verhalten eines 12 Jährigen gleich zustellen ist und ich für mein Fehlverhalten bestraft werden muss. Mein Vormund erzählte, dass ich mich in Ihren Haushalt völlig normal und ordentlich verhalte und die Bestrafung nicht so schwer sein sollte. Ich wurde in das Durchgangsheim auf der Chopinstraße in Dresden eingewiesen für ein halbes Jahr, meine Lehre wurde zum ruhen gebracht mit der Begründung, dass ich krank sei.

In dem Durchgangsheim war es wie in einem Gefängnis, es waren Gitter an den Fenstern und an den Türen. Es gab einen festgeschriebenen Tagesablauf an den sich alle zu halten hatten, bei Verstößen wurden einige in Jugendwerkhöfen verlegt. Wir wurden nachts in Acht- Mann Zellen eingesperrt, vier Doppelstock- Betten, Gitter an den Fenstern, eine Holztür mit einen kleinen Fenster und eine Gittertür versperrten uns den Weg nach draußen und zur Toilette. Grausam, wir konnten nicht auf die Toilette wenn wir mussten und machten aus dem Fenster nachts, Schlafen ging nicht, weil ich starke Depri hatte, ich habe fast jede Nacht geheult und wollte hier schnell wieder raus. Morgen wurde man mit lauten Schlüssel Geräuschen geweckt und die Gittertüren aufgeschlossen. Es ging als erstes zum Gruppen- Duschen unter ständiger Kontrolle, danach war Frühstück, dass Essen wurde zugeteilt und mehr gab es nicht, Hunger hatte ich nie, der Appetit war mir jeden Tag vergangen. Nach dem Frühstück ging es in einen großen Raum wo Blechkisten standen, hier mussten wir Schukostecker und Dosen zusammen bauen, eine Mittagspause wurde gemacht und dann ging es weiter bis 16 Uhr. Wir hatten eine Norm zu erfüllen, wer das geschafft hatte der durfte eine halbe Stunde am Tag länger im Hof sich aufhalten, der Rest musste nach einer Stunde wieder rein. So ging dies Tag für Tag und ganze sechs Monate lang, ich wollt hier wieder raus und habe alles so gemacht wie man es von mir wollte. Ich habe kaum gesprochen und habe meinen Stimmen lieber zugehört, die der Meinung waren, dass ich es schaffe und ich hier raus komme. Es gab einige, die es ausgenutzt haben wehrend dem Hofgang über die Mauer zuspringen und geflüchtet sind, sie kamen nie wieder zurück.

Ich habe die Zeit dort durchgehalten und bemerkte, dass ich das zwischen menschliche nicht mehr verspüre, mir waren alle egal, ich macht nur noch das was Vorgesetzte von mir verlangten, der Rest und andere Menschen um mich waren mir völlig egal geworden. Ich kam wieder auf die Chopinstraße in die selbe Gruppe, zu der selben Erzieherin, ich war hörig wie ein Tier im Zoo. Ich ging wieder meiner Ausbildung nach, Lehrlinge fragten wo ich denn gewesen sei, ich sagte einfach, dass ich krank gewesen sei. Ich machte alles was man von mir verlangte, es kamen im Kinderheim Jugendliche auf mich zu und erzählten mir was über die Arbeit der Staatssicherheit und das man dort auch arbeiten könnte wenn man 18 Jahre alt ist. Ich sagte immer wieder, dass ich noch nicht 18 bin und dort noch nicht arbeiten kann. Meine Stimmen sagten mir immer wieder, René du hältst das durch und hast es bald geschafft. Mir war das Gerede von der Staatssicherheit völlig egal und redete mir immer wieder ein, dort bei dem Verein mach ich nicht mit, ich will das nicht. Es war mir völlig egal wie begeisternd andere Jugendliche über den Verein gesprochen haben und was für Chancen man hat wenn man dort mal anfängt, ich wusste schon lange wo der Wind her kam und die Erzieherin habe ich keine Angriffsfläche mehr geboten, im Hinterkopf sagte ich mir immer wieder dass Sie mich mal kann und hier bald raus bin. Selbst Ihr Mann war ab und zu mal da, er war ein Offizier bei der Staatssicherheit und hat mit seinem Gerede viele davon überzeugen können, dass man bei der Stasi was werden kann. Bei mir ging dies auf der einen Seite rein und auf der anderen Seite wieder raus. Schlimm fand ich wenn er immer wieder berichtete wie man Leute ausspionierte die Verwandte im Westen hatten und es gab sehr viele mit Verwandtschaft im Westen, selbst mein Vormund hatte dort Verwandt. Der Mann war sowas von überzeugt von seiner Einstellung, dass ich mich lieber mit meinen Stimmen befasst habe und zu allen nur noch ja und armen gesagt habe.

Meine Teilausbildung habe ich mit gut abgeschlossen, mehr durfte ich nicht werden und ich nannte mich ab sofort Teilschlosser, dass wichtigste war für mich, dass ich das auch geschafft habe. Noch sechs Monate trennten mich zur Freiheit, man organisierte mir eine Wohnung denn mit 18 Jahren ist man ein freier Mensch in einer Demokratischen Republik, also frei ist was anderes, ich konnte wenigstens mich beweisen und über mich selber bestimmen. Natürlich musste ich aufpassen was ich mache und was ich mache und was ich sage, denn ein Kicker hatte man auch nach der Entlassung auf mich was alles etwas unauffällig von statten ging. Ich bekam eine Zwei- Zimmerwohnung auf der Tharandterstr. 10 in Dresden, direkt gegenüber vom Polizeirevier West, war schon sehr komisch dort alles. Für mich war es erst einmal eine Erleichterung, dass ich „Frei“ war und mein Leben selber gestalten konnte. Wie ich das alles erlebt habe erfahren sie in einer nächste Geschichte, mit dem Titel „Freiheit unter Kontrolle“.

Der Fonds Heimerziehung ist für mich nicht wichtig, ich könnte mich mit den Gegenständen die ich mir dafür kaufen könnte nicht so unterhalten wie ich das mit Geschwistern machen könnte die man mir genommen hat. Die Täter sollten erst einmal bestraft werden die ein das angetan haben und ein alles genommen haben was ein Leben lebenswert macht. 

Was ist nach der Wiedervereinigung aus Erziehern geworden und dem Referat Jugendhilfe?

Nach der Wiedervereinigung wurden alle Mitarbeite des Referat Jugendhilfe als Beamte übernommen, Frau Bernhardt kam bei der jetzigen DRV-Mitteldeutschland unter und hat neu geheiratet, ich denke mal um einen anderen Namen zu haben, es gab in dieser Zeit viele Wendehälse. Herr König der von uns den Spitznamen Nazi bekam kam im Jugendamt unter, Herr Röber der sich an mir Am Steinberg 5 vergangen hatte, bekam auch eine Stelle im Jugendamt. Herr Boswank ging in Rente und andere Erzieher durften weiter Kinder im Heim betreuen. Wie ich schon geschrieben habe, es ab solche und auch solche Erzieher, die schlimmsten habe ich in dieser Geschichte mit Namen genannt, weil diese in meinen Augen Täter sind und das selbe gilt auch für das damalige Referat Jugendhilfe.

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Über stasifolteropferadamlauks

I am 72 Years old and I I am still victim of torture in STASI-Prison in former GDR 1982-1985. I never reached Justice and satisfaction by Germany´s goverment after 40 Years injustice ! I am fighting for the implementation § TORTURE in Germany´s national low.
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2 Antworten zu Allen Kindern der DDR die aus dem Würgegriff der Margot Honecker in den Würgegriff der STAZIS gerieten…und ihres Lebenslang nie glücklich geworden sind – geboren im Haftkrankenhaus Leipzig Meusdorf

  1. Vera.Tellschow@t-online.de sagt:

    erschütternd, mein Kind durfte im Haftkrankenhaus Leipzig-Meusdorf im Jahre 1973 nicht auf die Welt kommen, wegen politischer Unfähigkeit der Mutter für die Erziehung eines Kindes. Ein schwacher Trost für den Verfasser „im Haftkrankenhaus Leipzig-Meusdorf geboren“.

  2. Sabine Schmidtt sagt:

    Hallo,
    bin in im Jahr 1960 in Leipzig-Dösen geboren. Wie ich von meiner Mutter erfuhr, bin ich im Haftkrankenhaus geboren worden. Meine Mutter musste noch 1 Jahr im Gefängnis bleiben. Ich wurde schwer krank und wurde verlegt in das staatliche Krankenhaus Luckenwalde. So wie mir gesagt wurde, hatte ich erst Para-Typhus und danach eine schwere Gehirnhautentzündung auf Grund der schlechten hygienischen Bedingungen im Haftkrankenhaus. Noch heute sind die Narben zu sehen und das Rauschen bekomme ich nicht aus meinen Kopf.
    Meine Mutter hat innerliche Narben zurückbehalten, emotional konnte sie keine Bindungen aufbauen. Wollte über das Geschehene nicht reden. Es muss Ihr viel Böses in der Haft widerfahren sein.
    Möchte Kontakt zu den vergessenen Kindern aufbauen, die Ähnliches erlebt haben.
    Sabine

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