Folteropfer der STAZIS und STASI-Opfer und Opfer der SED/DDR Diktatur lassen sich nicht vergauckeln. Die Jahn Behörde schließen und die Akte ins Bundesarchiv überstellen, damit sie endgültig einer historischen Aufarbeitung zugeführt werden !!! JETZT !!!

Schwarze Pädagogik
GÖTZ ALY

Götz Aly Foto: BLZ / Markus Wächter
Die Hinterlassenschaften der Stasi gehören ins Bundesarchiv, so wie die anderen erhaltenswerten Überlieferungen der DDR

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Auf leisen Sohlen, mit Deckname versehen, schleicht Stasivater Roland Jahn durch die Lande. Vergangene Woche säuselte er, der sich als „der BStU“ bezeichnet, scheinbar diskussionsfreudig: „Der Campus der Demokratie ist eine Idee des BStU für die Entwicklung der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin(-Lichtenberg). Private und öffentliche Träger sind eingeladen, sich mit eigenen Anregungen und Aktivitäten zu beteiligen.“ Ich folge der Einladung nicht, vielmehr muss dieses Projekt Jahns ohne weitere Debatte möglichst schnell vom Tisch.

Warum so ungnädig? Hinter dem scheinheilig als Angebot zur Diskussion getarnten Papier verbirgt Jahn einzig die Absicht, seine Sonderbehörde zu verewigen. Jahns bescheidene Textbrocken („authentischer Ort“, „engagierte Bürgervereine“, „Serviceleistungen“), setzen nämlich voraus, dass die papierenen, fotografischen und tönenden Reste der Stasi dauerhaft separat im Lichtenberger Ekelkomplex eingebunkert werden. Die Hinterlassenschaften der Stasi gehören jedoch ins Bundesarchiv, genauso wie alle anderen erhaltenswerten Überlieferungen der DDR-Ministerien und der SED. Geheimdienstliche Akten allein erlauben stets nur einen Tunnelblick auf die einstigen, auch in der DDR sehr komplexen Realitäten.

Seit 130 Jahren sind die deutschen Archivverwaltungen nach einheitlichen und fachlich bewährten Leitgedanken organisiert. Demnach werden Archivalien in dem Kontext belassen, aus dem sie herkommen (Provenienzprinzip) und entsprechend dem dreigliedrigen Staatsaufbau (Bund, Länder, Gemeinden) gesammelt, verzeichnet und konserviert. Auf dieser Grundlage ist es für Geschichtsschreiber später am einfachsten, sich in vergangene Welten hineinzudenken.

Der Gegenbegriff zum Provenienzprinzip lautet Pertinenzprinzip. Demgemäß wird das ursprünglich vorhandene Material aus den alten Zusammenhängen gerissen und Sachbegriffen zugeordnet, die in der jeweiligen Gegenwart gerade modisch sind, desgleichen werden einzelne Teile der Überlieferung besonders hervorgehoben. Diesem, schon zu Kaisers Zeiten als Irrtum erkannten Prinzip folgt Roland Jahn. Schon will er auch jenes Schriftgut der Stasi, das in den ehemaligen Bezirksstellen anfiel, nach Berlin zu holen. Dort gehört es nicht hin, weil es in dem jeweiligen Bundesland zu bleiben hat, zusammen mit allen anderen regionalen Überlieferungen. Nur so können die einstigen politischen, menschlichen und kulturellen Verhältnisse im Zusammenhang begriffen werden.

Man versteht weder Hitlers Volksstaat von der Warte des Sicherheitsdienstes der SS, noch den American Way of Life aus der Perspektive der CIA, noch die Sowjetunion aus den Kellern der Lubjanka. Wer sein Geschichtsbild vorzugsweise auf Geheimdienstakten stützt, leidet an methodischen Defiziten. Die Lust auf Geschichte darf nicht dafür missbraucht werden, die Interessierten in eine Geisterbahn zu locken, die vom Konduktor „der BStU“ gelenkt, durch die Katakomben des Bösen rumpelt und die durchgeschüttelten, verschreckten Fahrgäste am Schluss mit geweiteten Augen und kreidebleich auf die – authentische! – Sitzgarnitur Erich Mielkes spuckt. Mit derart schwarzer Nationalpädagogik ist nichts gewonnen, kommt niemand vergangenen Zeiten bei.

Götz Aly ist Historiker.

Über stasifolteropferadamlauks

I am 72 Years old and I I am still victim of torture in STASI-Prison in former GDR 1982-1985. I never reached Justice and satisfaction by Germany´s goverment after 40 Years injustice ! I am fighting for the implementation § TORTURE in Germany´s national low.
Dieser Beitrag wurde unter Aufarbeitung der Verbrechen der IM Ärzte durch die Bundesärztekammer, Ärzte Vollstrecker des MfS in U-Haften und StVE der DDR, § Anstiftung zur Folter im Amt, § Folter, Folter, Folter als Bestandteil der Zersetzung, HA XXII Terrorabwehr in Angst geschlagen !, Joachim Gauck & Kirche im Sozialismus, Joachim Gauk & STASI, Landgericht Berlin-Rehabilitierungskammer, Rechtsanwälte der DDR - Marionetten und Spitzel des MfS, Strafanzeige und Strafantrag wegen Folter 11.4.2011 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Folteropfer der STAZIS und STASI-Opfer und Opfer der SED/DDR Diktatur lassen sich nicht vergauckeln. Die Jahn Behörde schließen und die Akte ins Bundesarchiv überstellen, damit sie endgültig einer historischen Aufarbeitung zugeführt werden !!! JETZT !!!

  1. Vera.Tellschow@t-online.de sagt:

    Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch keine Angst vor weiteren Entdeckungen zu haben, nur welche, die bisher im verborgenen blieben, hoffen, daß nichts mehr ans Tageslicht kommt. Von mir aus können die Akten noch weitere 20 Jahre offen bleiben, nicht nur weil ich beim BStU tätig war im Jahre 1992.

  2. adamlauks11 sagt:

    Liebe Vera, niemand sprach von Schließung der Akte, es geht lediglich um die Schließung der Behörde, die keinem zur Findung der Gerechtigkeit geholfen hatte.
    Die Akte wurden den Trägern des ehemaligen Regimes zur Säuberung überlassen, damit ja gar kein strafrechtlich verwertbares Dokument Richtung Staatsanwaltschaft wandert. Außerdem weiß ich dass die Recherche ziemlich flach verlaufen war… man brauchte die Zahl der abgearbeiteten Fälle. Dazu kommt noch dass aus dem erfassten Aktenbestand unzählige Dokumente verschwanden bzw. bei Seite geschaffen wurden, besonders wo es um mittlere und schwere Straftaten ging die einer frühen Verjährung nicht zu Opfer gefallen wären. Ich hoffe dass Du auch den Beitrag gelesen hast wo die Beweise für gesetzeswidrige Verhalten der Gauck Behörde nachgewisesen ist. Die nichtherausgabe der Beweise für die schwere Körperverletzung in der Speziellen Strafvollzugsabteilung in Waldheim gab der Ermittlungen eine andere Richtung. Ausserdem tauchten zwei Akte der Gauckbehörde auf ohne jeglichen Begleitschreiben und weit bevor man der Staatsanwaltschaft eine Mitteilung zusandte und Akteneinsicht angeboten hatte, die die Staatsanwaltschaft deutlich ausgeschlagen hatte.

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