StVE Berlin Rummelsburg HAUS 6 wurde für die Schleuser aus dem Westen umgebaut aus mindestens zweierlei Gründen: a) die Wessis waren Handels-ware die für Deviesen und zum Stückpreis an den Westen verkauft werden sollten. b) sie sollten so wenig wie möglicvh von den Zuständen in DDR Zuchthäusern mitbekommen und c) die Ossis sollten von den Wessis nicht ideologisch und politrisch beeinflusst werden. Dadurch waren die Wessis auch als Verbrecher was Besseres. Auch der raue Umgang mit DDR Strafgefangenen war anders als der Umgang mit den Wessis.
Das HAUS 6 war so ziemlich das comfortabelste was die DDR an Unterbring-ungsmöglichkeiten anzubieten hatte. Auf BERTA 1 & 2, CÄSAR 1 & 2 und DORA 1 & 2 waren die Ausländer in Erziehungsbereiche verteilt. Die Erzieher waren im Range eines Oberleutnants : Schlegel, Mayer und Ziemke.
Im Bereich ANTON 1 & 2 befanden sich 12 Arrestzellen mit Tigerkäfigen, Absonderungszellen und Nichtarbeiterzellen sowie eine Schlichtzelle – Folterkam-mer, die 039 war es.
Die erste Begegnung mi dem Tigerkäfig vergesse ich nie im Leben, denn im Vorraum wird man seiner Würde beraubt und wie ein Tier für 3 x 7 Tage mit Decke weggesperrt mit dem Status eines Tieres oder eines Gegenstandes, alles zum Zwecke der „Umformung zu einer sozialistischen Person“.
Am Anfang der „medizinischen Betreuung von SG´ nach gegebenen Weisungen und Befehlen des MfS“ war die Lüge. Das Datum wurde geändert… die kaputten Leberwerte die durch Cronischen Alkoholismus entstanden sein sollten, sind entstanden durch monatelange ( nichtindizierte ) Verabreichung von Laxanen seit 23.5. – in den Januar 1983 – bei der entstandenen und durch die OP nicht beseitigten mechanischen Behinderung im Analbereich. Nach der Op. wurde die Verabreichung durch IM Ärzte noch verstärkt. Zeuge ist der Insaße i meiner Zelle in der UH A 1 Manfred Heinze – als Oberstleutnant des MfS ( Kader und Schulung )(!)
Diese kaputte Leberwerte befand OSL Dr. Erhard Zelös alias IMS „Nagel“ in seinem ersten Anschreiben als „unauffällig“. Seine Dissertation schrieb er Zusammen mit Dr. Jürgen Rogge und Dr. Güntet Stöber in Bad Saarow. Das MfS suchte genau die richtigen Menschenhasser und hörige Ärzte aus die nsich verpflichteten für das MfS JEDEN Befehl auszuführen- auch Töten gehörte dazu, den perfekten Mord konnte nur ein Arzt vollbringen. Darin haben die Deutsche Ärzte auf eine reiuchwe Tradition des Dr. Mengele zurückzugreifen. Am dichtesten bestückt oder mit IMS Ärztenb versäucht soll die Berliner Charite mit 35% fewesen sein.
In seinem Schreiben an GenStA der DDR vom 18.4.83 befindet er diese Werte als „pathologisch“ und am 31.5.83 als „erhöht“. Er befand die so wie MfS zum jeweiligen Zeitpunkt gebraucht, bzw. befohlen hatte und Dr. Erhard Zels folgte hörig in Manier eines NS oder SS-Arztes aus der T-4 Gruppe. Der Befund ist der Beweis einer absichtlichen Vergiftung die vom 24.5.82 vis zweite Hälfte Januar 1983 konsequent exekutiert wurde.
Am 9.1.2015 habe ich bei der Akteneinsicht am Verwaltungsgericht erfahren dass unter VG 9 K 3.15 meine Feststellungsklage zugelassen wurde – entsprechend der Niederschrift vom 14.10.2014 !
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Am 1.12.1982 wurde ich aus der UHA Königs Wusterhausen in die UHA 1 Berlin Rummelsburg überstellt. Mein Leben sollte hier auch die körperliche Zersetzung fort-gesetzt werden unter Einsatz der IM Ärzte im Krankenrevier Haus 8, allen voran der Anstaltsarzt IMS“Nagel“ alias MR Oberstleutnant Dr. Erhard Zels. Der Anfang war bereits am 16.9.1982 im Haftkrankenhaus Leipzig-Meusdorf getan.[/caption]
Obwohl die IM A – Akte IMS „Nagel“ Alias Oberstleutnant Dr. Erhard Jürgen Zels 806/83 per Beweisantrag angefordert wurde und die BStU vom Bundesbeauftragten für Datenschutz beauftragt wurde die Schwärzungen der Namen des Folterers von Berlin Köpenick und des Halters der Handakte mit weiteren Folterbeweisen, weigert sich die BStU – Jahn Behörde, in Person von Sachgebietsleiterin Roswitha Loos, wie jedes Geheimdienst, die Akte herauszugeben.!? WARUM WOHL!?? Weil das so von der STASI erpresst wurde 18.09.1990 in der ZUSATZVEREINBARUNG ZUM EINIGUNGSVERTRAG,die 6 Tage nach dem 2+4 Vertrag von Schäuble und Dr.Eckard Werthebach abgepresst wurde.
Gauck ließ diue Akte der IMS Ärzte gründlich „säubern“ wie hier IMS „Nagel“
BsTU 000160 (Steempel) A/ I erledigt Berlin 10.06.1985
Information des IMS ” NAGEL” zur Situation im Arrestbereich der SV-Abteilung ( Berlin – Rummelsburg):
Nach vorliegenden Informationen soll in einem Arrestraum des Neubaus in der Strafvollzugsabteilung ein aus Holz und Metall konstruiertes Bett im Betonfußboden eingelassen worden sein. An dem Metallbau befinden sich Ringe zum befestigen von Hand- und Fußfesseln. Die beschriebene Konstruktion soll eher einer “Folterbank” ähneln, als einer Liegestatt. Die Sicherungsmaßnahmen die auf diesem “Bett” an weiblichen Strafgefangenen vollzogen werden, sollen diese zwingen, in einer unwürdigen Stellung zu liegen. Das Bett ist so aufgestellt, daß man bei normalen Kontrollen genau auf den Unterkörper der weiblichen Strafgefangenen blickt. Der IMS (“Nagel” – OMR Oberstleutnant Dr. Erhard Zels, Plauener Str.26- Internist in Berlin Hohenschönhausen) bezeichnete eine derartige Konstruktion als Schwachsinn, der das normale Sicherheitsbedürfnis weit überspannt. Allein die Existenz einer derartigen Konstruktion im erleichtertem Vollzug ist als ein “Politikum” zu bewerten. Durch den IM(“Nagel”) und der Genossin XXXXXX wurde die Leitung der Strafvollzugsabteilung ( Gen.Damm) und der Leiter der StVE Berlin ,Oberst SB ( Schmidt – Bock) auf den unhaltbaren Zustand hingewiesen. Gen.Oberst Schmidt – Bock will sich vor Ort vom Zustand des Arrestraumes überzeugen und dann Maßnahmen einleiten. Vom MD ( Medizinischen Dienst ) der StVE Berlin sind gegenwärtig Bestrebungen existent um eine weitere Nutzung der Arrestzelle konsequent zu verhindern. 1xExemplar für IM Akte ; 1 x Exemplar für Gen. Naumann Oberleutnant Flöter -Führungsoffizier des IMS”Nagel”
Der Berichterstatter: Anstaltsarztdes Zuchthauses Berlin Rummelsburg, OMR Oberstleutnant Dr. Erhard Jürgen Zels > IMS „Nagel“ genehmigte 20 Tage und Nächte Fesselung an Händen und Füssen und kniete an der „Folterbank“ und bBehandelte die Schnittwunde an der Hand im März 1984 !?? Seine Akte wurde in der Gauck Behörde 1991 neu erfasst und die beinhaltet keine weitere Vorkomnisse oder Reaktionen des MfS oder des Leiter des Hauses Schmidt – Bock, aber auch nicht des Chefinspekteuts des MdI Dieter Winderlich oder Des Generalmajor Lustik ( IM des MfS ) !??
Im Ermittlungsverfahren 76 Js 1792/93 wurden die Folterknechte alle vernommen, wurden aber von der Ermittlern Tschaika nicht mit diesen Beweisen konfrontiert – Strafvereitelung im Amt, auf Weisung „von Oben“ !? Im Zusammenhang mit der Urkundenunterdrückung von Gauck und Dr. Geiger hatte Gerechtigkeit nicht die geringste Chance !
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Im April 1986 kam der Leiter des SPIEGELBüros in Berlin DDR – Ulrich Schwarz nach Villingen im Schwarzwald, seine Bänder wurden voll, er schrieb sich die Finger wund, über die Wirtschaftsdiversion an der ich ohne den Ausmaß zu kennen, beteiligt war, über die Folter und Mißhandlungen an Strafgefangenen, über unzulängliche medizinische Behandlung der Strafgefangenen im HKH Leipzig Meusdorf, über die Zwangseinweisungen und Zwangspsychiatrisierung im Speziellen Strafvollzug von Waldheim, von Experimenten an Strafgefangenen. Er machte daraus eine STORY, verleumdend, rufschädigend, ohne ein einziges Dokument oder Akte über Operativ Vorgang „Merkur“ gesehen zu haben. Er handelte sich einen Lob des MfS dafür ein, FÜR DAS SCHWEIGEN. Der gut florierende Menschenhandel sollte doch dadurch nicht belastet werden, und wurde dadurch auch nicht belastet. Aber auch nach der Wende schwieg Redakteur Latsch darüber, er wollte mir nicht mal den Namen von Journalisten verraten. Eigentlich hättev Ulrich Schwarz zum Lob auch einen Orden verdient wie Stolpe damals, und sich danach daran nicht mehr zu erinnern, wie Stolpe damals !?
BStU 000161 A / I erledigt(Stempel) 10.06.1985 :
INFORMATION des IMS “Nagels” zum Leiter der Strafvollzugsabteilung :
Nach Meinung des IMS, ist der Genosse Lange für den Bau des Arrestraumes im Neubau der SV-Abteilung verantwortlich. Genosse Lange soll oft zur Übertreibung und Überspitzung neigen. Die seinerzeit in der Barnimstrasse ( Frauengefängnis !) gängige Praxis im Umgang mit den Strafgefangenen soll sich beim Genossen Lange in die heutige Zeit erhalten haben. Beim Genossen Lange soll es sich um einen psychisch auffälligen Menschen handeln, der sich durch hysterische Anfälle abreagiert. In der SV-Abteilung soll er solches Kliema aufgebaut haben, daß ihm keiner widerspricht. Es wird eingeschätzt, daß der Oberst SB ( Schmidt – Bock ) als einziger einen gewissen Einfluß auf Lange hat. Sollte Oberst Schmidt – Bock berentet werden, werden die Schwierigkeiten mit dem Genossen Lange weiter wachsen. Der neue Leiter der StVE wird vermutlich keine Möglichkeit haben den Genossen Lange zu bremsen bzw. ihm in die Schranken zu weisen. Im Umgang mit Genossen soll Genosse Lange oft die Kontrolle über sich verlieren. So wird er unsachlich, und schreit hysterisch rum, was nicht verstanden und akzeptiert wird. Jegliche Kritik an seiner Person wird sofort durch Unsachlichkeit erstickt. Obwohl den Genossen Lange bekannt ist, daß er oft beleidigend wird und im Zorn unhaltbare Äußerungen tätigt, ist er nicht in der Lage sein Verhalten anders zu steuern. Gegenwärtig sollen Vorbereitungen getroffen werden um aus med. Sicht eine Berentung des Gen.Lange perspektivisch vorzubereiten. Genz Hauptmann“
Mit Notizen am Rande entschied man über Schicksale der Menschen, über das Leben und Tod. Es war eine abgehalfterte Bande von Verbrechen im Dienste des Bösen.
1879–1933 Städtisches Arbeitshaus 1933–1945 NS-Zeit 1945–1951 Durchgangslager und Jugendarrest 1951–1990 DDR-Strafvollzugsanstalt Der Erinnerungsort Rummelsburg Vom Berliner Stadtzentrum nur wenige Kilometer entfernt, lassen sich auf einem kleinen Areal an der Hauptstraße 8 in Rummelsburg bauliche Zeugnisse finden, die an historische Lasten gleich aus verschiedenen Epochen erinnern. Es begann mit der Nutzung eines preußischen Arbeitshauses und endete mit der Schließung einer DDR-Haftanstalt. Die alten Klinkerbauten dieser Einrichtungen sind inzwischen für Wohnzwecke saniert, umgebaut und lukrativ vermarktet worden. Durch den Umstand, dass hinter diesen Mauern über alle Perioden hinweg Unrecht geschah, ist ihre Umwidmung jedoch umstritten. Mit der Luxussanierung wurde einer der belangreichsten geschichtspolitischen Orte in Berlin ohne vorherige öffentliche Frage- oder Infragestellung schlichtweg enthistorisiert. Der Erinnerungsprozess ist indes nicht abgeschlossen. Mit der Ausstellung »Eingeliefert nach Rummelsburg« beabsichtigt das Museum Lichtenberg, über den Ort aufzuklären, und sie will als Anregung verstanden werden, die historischen Kontexte dieses Stadtraumes weiter diskursiv zu behandeln. Selbstredend soll auch ein Zeichen für ein übergreifendes Erinnern, Gedenken und Mahnen gesetzt werden, das jenen Menschen gewidmet ist, die an dieser Stätte gelitten und ihre Menschenrechte und Lebenschancen eingebüßt haben, die Opfer von Verfolgung und im Nationalsozialismus selbst von Vernichtung wurden. Wegen der großen zeitlichen Distanz gestaltete sich besonders die Spurensuche bis 1945 schwierig. Der Umgang mit dem historischen Ort schließt die Einordnung aller Verfolgten ein. Zuletzt gehörten hierzu die in der DDR Inhaftierten, die aus politischen oder ideologischen Gründen Opfer von staatlicher Repression und Willkür geworden sind. Viele von ihnen leiden noch heute unter den Folgen dieses Haftregimes. Die Ausstellung Auf der Basis des gegenwärtigen Forschungsstandes greift die Ausstellung die ungleichen historischen Komponenten des Erinnerungsortes chronologisch auf und vermittelt erstmals in dieser Geschlossenheit einen Abriss seiner 110-jährigen Geschichte. Es erschließt sich eine »Parallelwelt« hinter Mauern und Gittern. Wie ein roter Faden ziehen sich die Hintergründe und Funktionsweise der Anstalten wie auch die Verfolgung von Menschen durch drei thematische Einzelbeiträge. Die Ergebnisse ermöglichen eine differenzierte Sicht auf die Geschehnisse. Jeder Zeitabschnitt hat seine eigene Gewichtung, was die Problematik der »vielfachen Erinnerung« besonders verdeutlicht. Gezeigt werden ungewohnte Fotos und Dokumente und eine 3D-Präsentation stellt einen visuellen Zugang zu dem historischen Areal und seinem Gebäudebestand her. In Interviews beschreiben ehemalige Häftlinge ihre durchlebte Haft in dem DDR-Gefängnis. Die Beiträge beziehen sich insbesondere auf diejenigen, die aus politischen Gründen Erfahrungen mit dem Haftort machen mussten. Das städtische Arbeitshaus Rummelsburg Erbaut zwischen 1877 und 1879 von Hermann Blankenstein, stellte das städtische Arbeitshaus eine Weiterentwicklung von Einrichtungen dar, die auch Korrektionshäuser oder Korrigendenanstalten genannt wurden und den Gefängnissen ähnelten. Seine besondere Lage am See und die erwähnenswerte Architektur der sechs »Verwahrhäuser«, eines Verwaltungsgebäudes, mehrerer Beamten-Wohnhäuser, Wirtschaftsbauten und einer Kirche dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch hier der Disziplinierungs- und Strafcharakter gegenüber sozialen Außenseitern immer im Vordergrund stand. Es traf die Ärmsten der Armen, die an den Rand der Gesellschaft Gedrängten, die der Staat hier verwahrte und von der Gesellschaft isolierte. Bettler, Obdachlose, sogenannte Arbeitsscheue, Prostituierte und kleine Straftäter sollten durch »Arbeit und strenge Zucht« gebessert werden. Dazu kamen Hospitaliten der »stationären« Armenpflege, arbeitsunfähige, alte, sieche und mittellose »bescholtene« Pflegebedürftige, denen andere städtische Hospitäler verschlossen blieben. Einzelzelle im Arbeitshaus 1920, Foto: akg-images Städtisches Arbeitshaus 1894 Bruno S., NS-Verfolgter, 2008 am Gedenkort des früheren Arbeitshauses Das Arbeitshaus Rummelsburg in der NS-Zeit In der Weimarer Republik erfolgte eine Liberalisierung der Zustände im Arbeitshaus, die sich mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten auf verhängnisvolle Weise wieder änderten. Die Methoden der Verfolgung von Minderheiten erreichten nach 1933 eine bis dahin nicht vorstellbare Zielstrebigkeit. In welchem Ausmaß die wehrlosen Menschen im Arbeitshaus durch Zwangsarbeit umkamen oder Opfer der systematischen NS-Vernichtungsaktionen wurden, konnte bisher noch nicht aufgeklärt werden. Ihre Namen und wirkliche Zahl wird man vielleicht erst nach Jahren kennen oder nicht mehr aufklären können. Als »asozial« bezeichnete Menschen zählten wie politische Gegner und Juden zu den Ersten, die von den Nationalsozialisten nach der Machtübernahme verfolgt wurden. Bereits 1933 fanden im gesamten Reichsgebiet »Bettlerrazzien« gegen die »Gemeinschaftsfremden« statt. 1938 folgten mit der Aktion »Arbeitsscheu Reich« große Verhaftungswellen mit anschließender Verschleppung in Konzentrationslager. Ab 1937 plante die nationalsozialistische Berliner Stadtverwaltung den Ausbau des Arbeitshauses Rummelsburg zum zentralen Ort der Verfolgung von »Asozialen« aus Berlin und Brandenburg. Mit einer Anfang 1942 durchgeführten »Musterbegutachtung« wurde in Rummelsburg ein letzter radikaler Schritt der Verfolgung von »Asozialen« vorbereitet, der die Ermordung vieler von ihnen vorsah. Durchgangslager und Jugendarrest Nach dem Zweiten Weltkrieg existierte das Arbeitshaus mit wenigen Einsitzenden nur noch als Provisorium. In den geringfügig zerstörten Gebäuden fanden jetzt auch Flüchtlinge und Ausgebombte eine Bleibe, viele verstarben freilich an Schwäche und Krankheiten. In den Jahren 1949 bis 1951 bestanden auf einem Teil des Geländes ein Arresthaus für männliche Jugendliche und ein Erziehungs- und Wohnheim für weibliche Jugendliche. Die Strafvollzugs- und Untersuchungshaftanstalt Rummelsburg Das Ministerium des Innern (MdI) der DDR unterhielt von 1951 bis 1990 das vormalige Arbeitshaus als eines seiner größten Gefängnisse. In welcher fatalen Tradition es stand, kommt erst jetzt nach und nach ans Licht. Entgegen damaligen offiziellen Verlautbarungen waren auch hier entwürdigende Reglementierungen, unsinnige Erziehungsrituale, Schikanen, Misshandlungen und Isolation von Häftlingen durchaus an der Tagesordnung. Unter Berücksichtigung der Aufarbeitung der jüngeren Zeitgeschichte konzentriert sich der Schwerpunkt dieser Ausstellung auf die Offenlegung der Verhältnisse in diesem Gefängnis, in dem Zehntausende Menschen aus unterschiedlichsten Gründen monate- oder jahrelang im Vollzug oder in der Untersuchungshaft saßen. Es betraf Deutsche aus Ost und West wie auch Ausländer, doch nicht jeder nach den Gesetzen der DDR Verhaftete oder Verurteilte war tatsächlich ein Straftäter. Insbesondere gegen vermeintliche oder tatsächliche politische Gegner wurden drastische Formen der Repression und ein hohes Strafmaß angewandt, die aber auch unpolitische und religiös orientierte Menschen trafen. Dass sich die SED-Führung durch die Gesetzgebung zugleich ihre machtpolitische Herrschaft sicherte, überrascht angesichts der bis 1989 anhaltenden Fluchtbewegung aus dem Land nicht. Der wohl bekannteste Paragraph des DDR-Strafgesetzbuches, § 213 »Ungesetzlichen Grenzübertritt«, also »Republikflucht«, konnte mit bis zu acht Jahren Haft bestraft werden. Neben weiteren unrechtauslösenden Paragraphen wurde zudem bis zum Ende der DDR nach dem berüchtigten § 249 StGB-DDR als »asozial« definiertes Verhalten mit Verurteilung zu maximal fünf Jahren Gefängnis geahndet. Obwohl der Strafvollzug im Verantwortungsbereich des Ministeriums des Innern lag, hielt de facto das Ministerium für Staatssicherheit in Rummelsburg in vielfacher Hinsicht die Fäden in der Hand. Mit einer Machtfülle ausgestattet, vermochte es nach Belieben Ermittlungsverfahren an sich zu ziehen. Für politische Häftlinge bedeutete die Haftanstalt Rummelsburg nur eine Zwischenstation, bevor sie in die Gefängnisse des Geheimapparates überstellt wurden. Häufig handelte sich um Menschen, die nicht in der DDR leben wollten oder konnten und schon vor der Inhaftierung durch gesellschaftliche und berufliche Diskriminierungen repressive Maßnahmen zu spüren bekommen hatten.